Nachgefragt: Pensionskasse sollte immer eine Rolle spielen
Neben den Qualifikationen beeinflussen auch Alter und Geschlecht den Erfolg einer Bewerbung. Für die Arbeitgebermarke ist eine gut ausgebaute Pensionskasse wichtig.
Die Aargauische Pensionskasse (APK), bei der vor allem Staatsangestellte und Lehrpersonen versichert sind, senkte den Umwandlungssatz zulasten der Versicherten von ursprünglich 6.8% (bis 2013) auf neu 5% (ab 2024).
Während früher eine Person in Rente rund 65% des früheren Lohns erhielt (AHV und Pensionskasse), sinkt das Niveau nun auf 55% des versicherten Lohns. Damit würde das aus der Bundesverfassung abgeleitete Vorsorgeziel von 60% nicht mehr erreicht, hielt Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte) fest. Es handle sich nicht um eine Massnahme zur Sanierung der Pensionskasse.
Das Aargauer Kantonsparlament entschied auf Antrag des Regierungsrats verschiedene Schritte, damit das Niveau von 60% des versicherten Lohns aus der ersten Säule (AHV) und der 2. Säule im Durchschnitt erreicht wird. Die Sparbeiträge nun anteilsmässig erhöht. Die Erhöhung der Spargutschriften schlägt beim Kanton mit 7.8 Mio. Franken pro Jahr zu Buche, und die Senkung des Koordinationsabzugs kostet 8.7 Millionen pro Jahr.
Der Kanton zahlt für Versicherte im Alter von über 50 Jahren zudem eine Einmalzahlung. Es geht um 20.2 Mio. Franken.
Alle Massnahmen haben auch finanzielle Auswirkungen für die Gemeinden, weil diese 35% der Personalkosten der Lehrpersonen tragen. Die Versicherten wiederum zahlen höhere Beiträge ein, was ihren Nettolohn reduziert und damit gleichzeitig einen Beitrag für ihre persönliche Altersvorsorge leistet. (sda)
Neben den Qualifikationen beeinflussen auch Alter und Geschlecht den Erfolg einer Bewerbung. Für die Arbeitgebermarke ist eine gut ausgebaute Pensionskasse wichtig.
Das Guthaben in der 2. Säule ist für die meisten Erwerbstätigen in der Schweiz das grösste Ersparnis, dennoch zählt es die Mehrheit nicht zum eigenen Vermögen. Neben der Tatsache, dass nur die wenigsten Bescheid wissen, ist die fehlende Identifikation mit den eigenen Vorsorgegeldern ein wichtiger Grund dafür, dass die aktuelle Umverteilung in Milliardenhöhe in der 2. Säule nicht zu mehr Widerstand führt und der Reformbedarf in der Altersvorsorge von vielen gar nicht erkannt wird.
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