Der DigitalBarometer 2024 zeigt, dass 31% der Schweizer Bevölkerung digitale Kompetenzlücken aufweisen, was ihre Integration in den digitalen Alltag erschwert. Diese Lücken variieren stark in Abhängigkeit von Bildung, Alter und Einkommen. Bürgerinnen mit Universitärer Bildung verfügen zu 87% über digitale Grundkompetenzen, bei Personen, die lediglich die obligatorisch Schule absolviert haben, liegt dieser Wert mit 41% deutlich tiefer. Nach Alter sind die Unterschiede weniger dramatisch aber dennoch vorhanden. 16 bis 25-Jährige haben zu 89% digitale Kompetenzen, bei den über 75-Jährigen sind es noch 58%.
Die «Strategie Digitale Schweiz 2024» des Bundesrats legt den Fokus auf fortgeschrittene digitale Kompetenzen, betont jedoch auch die Wichtigkeit der Grundkompetenzen. Diese sind essenziell, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. Die Vermittlung digitaler Grundkompetenzen basiert auf Sensibilisierung und Befähigung. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die notwendigen digitalen Fähigkeiten zu schaffen und diese an die entsprechenden Zielgruppen weiterzugeben, um eine digitale Exklusion zu vermeiden.
Digitale Inklusion
Die digitale Inklusion ist ein zentraler Bestandteil einer gerechten Gesellschaft und umfasst sowohl den Zugang zu digitalen Technologien als auch die Fähigkeit, diese sicher und selbstbestimmt zu nutzen. Die grösste gesellschaftliche Gefahr der digitalen Exklusion wird in der Vereinsamung gesehen (34%). In den Augen von 43% der Befragten, benötigen besonders ältere Menschen Unterstützung bei der digitalen Inklusion. Allerdings pflegen gerade viele der über 75-Jährigen soziale Kontakte über digitale Kanäle. Der DigitalBarometer 2024 betont die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen aller gesellschaftlichen Akteure, um digitale Inklusion zu fördern. Eine nationale Allianz (ADIS) soll im Herbst 2024 gegründet werden, um diesen Prozess zu unterstützen. Dabei spielen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Erwachsenenbildung und zivilgesellschaftliche Organisationen eine entscheidende Rolle.
Zukunft der Arbeit
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird von der Bevölkerung mehrheitlich positiv bewertet, insbesondere im Energiesektor. Skepsis besteht vor allem in der Medien- und Unterhaltungsbranche. Generative KI, wie ChatGPT, wird vielfältig im Arbeitskontext genutzt, wobei Bedenken hinsichtlich der Qualität der generierten Inhalte, Datenschutz und ethische Fragen kaum eine Rolle spielen. Nur 17% der Befragten nutzen generative KI nicht aufgrund von mangelndem Vertrauen. Die Ergebnisse der Befragung unterstreichen die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Herausforderungen der digitalen Transformation. Dies erfordert starke Initiativen und eine Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Bevölkerung, um digitale Grundkompetenzen zu fördern und eine gemeinsame Wertebasis zu schaffen.
Die ganze Studie mit den Themen Digitale Schweiz: Grundkompetenzen im Fokus, Künstliche Intelligenz, Digitale Inklusion, Digitale Meinungsbildung, Digitale Daten und Zukunft der Arbeit kann auf digitalbrometer.ch heruntergeladen werden.