AppCheck: Mitarbeiter werben Mitarbeiter
Ausgereifte Mitarbeiter-Empfehlungs-Software optimiert Prozesse, Incentivierung und Aktivierung der Mitarbeiterschaft.
Das Urner Start-up Moodtalk surft auf einer Erfolgswelle: Gut eineinhalb Jahre nach Markteintritt nutzen in der Deutschschweiz über 120 Teams aus 15 Firmen die Software, die die Entwicklung einer effizienteren Zusammenarbeit in Teams verspricht. Zu den ersten Kunden zählte die Krankenkasse CSS, die Ende Januar am Netzwerk-Event «Penso kompakt» ihre Erfahrungen teilte.
Die HR-Fachspezialistin Priska Duss verantwortet bei der CSS das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und zeigte sich in ihrem Referat von den ersten Pilotversuchen mit Moodtalk sichtlich begeistert: «Der strukturierte Austausch zur Zusammenarbeit im Team und die daraus entstehende Transparenz führen dazu, dass viele Themen direkt im Team besprochen und gelöst werden können.» Gleichzeitig könne sie als BGM-Verantwortliche über das Analyse-Dashboard von Moodtalk die Teams und ihre Bedürfnisse besser kennenlernen und diese «direkt und anonym mit passenden Angeboten unterstützen».
«Die Transparenz führt dazu, dass viele Themen direkt im Team gelöst werden können.»
Priska Duss
Verantwortliche BGM & Fachspezialistin HR bei der CSS
«Moodtalk unterstützt die Führung auf Distanz.»
Anne Bode
Abteilungsleiterin Gesundheitsmanagement CSS
Ihre Kollegin Anne Bode, Abteilungsleiterin Gesundheitsmanagement teilt die Begeisterung: «Moodtalk ermöglicht Führungskräften und Teams, Themen der Zusammenarbeit frühzeitig und direkt anzusprechen, zu priorisieren und anzugehen.» Dies unterstütze gerade in einem hybriden Arbeitsumfeld die Führung auf Distanz. «Diese Transparenz spart viel Zeit und ich kann die Führungskräfte und Teams viel spezifischer mit den passenden Ressourcen unterstützen.» Dank Moodtalk habe die Zufriedenheit, Motivation und das Miteinander messbar schneller, zielgerichteter und effektiver gefördert werden können.
Der Clou: Die KI-unterstützte Softwarelösung des Urner Start-ups verfolgt ganz bewusst eine Kombination von Automation und physischer Präsenz inklusive persönlicher Beratung, die im Abo-Modell inbegriffen ist (siehe Kasten). Bei einem persönlichen Kick-off-Meeting sensibilisiert ein Vertreter von Moodtalk alle Mitarbeitenden und zeigt die Vorteile auf, warum sich ein offener und strukturierter Teamaustausch positiv auf die Zusammenarbeit auswirkt und wie dieser datenbasiert gefördert werden kann. Nach dem Kick-off erstellt das Team ein Regelwerk zur Zusammenarbeit und definiert eigene Ziele. Diese werden digital in einer sogenannten «Team Charta» festgehalten, um Themen frühzeitig anzugehen und sich wiederholt daran zu messen. Als Kernelement der Moodtalks soll die Charta sicherstellen, dass sich aus den Diskussionsthemen auch konkrete Handlungen ableiten, damit sich das Team produktiv weiterentwickeln kann.
Die eigentlichen Moodtalks finden in der Regel monatlich statt und sind auf rund 40 bis 60 Minuten angelegt. Im Vorfeld dieser physisch stattfindenden Treffen generiert das System jeweils vier Fragen, um einerseits die Stimmung (Mood) abzuholen und andererseits einen Überblick über die relevanten Themen im Team zu erhalten, die die Stimmungslage prägen. Die Beantwortung der Fragen dauert rund zwei Minuten und erfolgt anonym, denn auch das Feedback von introvertierten oder neuen Teammitgliedern soll möglichst ungefiltert einfliessen. Basierend auf den Antworten generiert Moodtalk schliesslich einen «Guide», der wissenschaftlich validiert eine Struktur für den Austausch vorschlägt, um eine möglichst effektive und produktive Teamdiskussion zu ermöglichen.
Das Start-up scheint mit seinem Angebot einen Nerv zu treffen. Laut mehreren Studien funktioniert in 75% aller Teams der Austausch schlecht, was zu ineffizienter Zusammenarbeit, Unzufriedenheit, hoher Belastung und immer häufiger zu kostspieligen Absenzen und Fluktuationen führt. Die entsprechenden Vakanzen sind für Unternehmen gerade zu Zeiten des Fachkräftemangels besonders schmerzhaft. «Es geht um vermeidbare Kündigungen, die heute besonders in Branchen auftreten, die einem starken Transformationsdruck ausgesetzt sind», erklärt Cyrill Inderbitzin. Er ist Co-Gründer von Moodtalk und stellt fest, dass insbesondere Teams von Unternehmen, die grossen Belastungen ausgesetzt sind, zunehmend Interesse zeigen und auch bereit sind, die entsprechenden Budgets zu bewilligen.
Die Software des Urner Start-ups Moodtalk soll Teams helfen, einen lösungsorientierten Dialog zu fördern, um datenbasiert die Effizienz der Zusammenarbeit zu steigern. Mit Fokus auf die Stimmungslage der Belegschaft kann Moodtalk quasi «seismografisch» Störungen und Hindernisse identifizieren. Damit bekommt HR im Sinne eines Frühwarnsystems ein Instrument, um mit gezielten Massnahmen destruktiven Dynamiken frühzeitig entgegenzuwirken und kostspieligen Performance-Einbussen und Kündigungen vorzubeugen. Moodtalk eignet sich für fünf- bis zwölfköpfige Teams und wird im Monatsabo angeboten (195 Franken pro Team und Monat inklusive Einführung und 5 Stunden Beratungsleistungen).
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