Pandemie sorgt für Digitalisierungsschub

Dienstag, 20. April 2021
Die Coronapandemie hat der Schweizer Gesellschaft einen Digitalisierungsschub verpasst. Besonders in den Bereichen Online-Shopping, Video-Telefonie und Streaming-Dienste ging es vorwärts, wie aus dem Monitor «Datengesellschaft und Solidarität 2021» der Stiftung Sanitas hervorgeht.

Bereits zum vierten Mal hat diese eine entsprechende Umfrage bei der Schweizer Bevölkerung durchführen lassen. Dabei standen Fragen zur Akzeptanz der digitalen Transformation und möglichen Einflüssen auf die gesellschaftliche Solidarität im Vordergrund.

Seien es Anfang des letzten Jahres noch besonders die Jungen gewesen, die durch den Druck des digitalen Wandels verunsichert und gestresst waren, so habe sich mitten in der Pandemie nun ein ganz anderes Bild gezeigt: Am Arbeitsplatz, im Gesundheitsbereich oder bezüglich sozialer Medien wie Instagram und Facebook habe die Bevölkerung im Januar 2021 deutlich weniger subjektiven Leistungsstress durch die alltägliche Lebensvermessung empfunden als im Januar 2020. Der Druck durch Überwachungs- und Vergleichsmöglichkeiten mittels digitaler Anwendungen habe sich in Zeiten von Homeoffice und Social Distancing deutlich entspannt. Besonders ausgeprägt sei der Rückgang des gefühlten Leistungsdrucks für alle der befragten Altersgruppen am Arbeitsplatz ausgefallen.

Boom bei der Video-Telefonie

Mit dem Rückzug in die eigenen vier Wände aufgrund der beiden Lockdowns habe auch der virtuelle soziale Marktplatz an Bedeutung verloren. Bei den Jungen habe sich die Nutzung von Social-Media-Kanälen gegenüber dem Vorjahr besonders stark reduziert. Zudem empfänden nur noch halb so viele junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren zusätzlichen Leistungsdruck wegen Social Media wie Instagram und Facebook. Einen Boom gab es dafür bei allen Formen der Video-Telefonie. Deren Nutzung, beispielsweise via Zoom, habe sich innert einem Jahr von 33 auf 59% verdoppelt - mit geringen Unterschieden zwischen den Altersgruppen. Streamingdienste wie Netflix schienen ausserdem auch bei den über 35- und über 55-Jährigen stetig mehr Anklang zu finden. (awp/sda)

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