Schweiz in Europa führend bei Nutzung von KI am Arbeitsplatz

Mittwoch, 22. Mai 2024
Das Interesse an Künstlicher Intelligenz ist bei Arbeitnehmenden in der Schweiz markant höher als in Europa, wie eine Studie ermittelt hat. Eine Mehrheit ist demnach überzeugt, dass KI ihre Karriere beeinflussen wird. Des Weiteren hat die Studie ergeben, dass die Arbeitnehmenden andere Erwartungen haben bezüglich Flexibilität, Mobileoffice oder Löhnen als die Arbeitgebenden.

In der Michael Page Studie «Talent Trends 2024» haben 32% der Schweizer Arbeitnehmer angegeben, Künstliche Intelligenz (KI) in ihrem Beruf einzusetzen. Der europäische Durchschnitt liegt bei 23%. Die Nutzung von KI war in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Finanzdienstleistungen am grössten. Diese Ergebnisse bestätigen laut Mitteilung die Resultate der Candidate Pulse Study. In dieser gaben über zwei Drittel der Arbeitnehmenden (69%) an, dass sie überzeugt sind, dass sich KI positiv auf ihre Karriere auswirken wird. Dabei möchten 80% der Mitarbeitenden mehr über KI lernen, um ihre Produktivität zu steigern und sich an neue Aufgaben anzupassen.

Fast drei von fünf Befragten waren der Meinung, dass die KI ihre langfristigen Karrierepläne beeinflussen wird - der höchste Wert in Europa. Je jünger die Arbeitnehmenden, desto bedeutender schätzten diese die Bedeutung der KI für die Gestaltung ihrer Karrierepläne ein. Das Interesse, mehr über KI zu erfahren, um in Zukunft effektiver zu arbeiten, war altersübergreifend.

Weiter zeigt die Studie, dass es wichtig für die Akzeptanz von KI auf der Arbeit ist, wenn Arbeitgeber offen über den geplanten Einsatz von KI und die möglichen Auswirkungen reden. Es ist unabdingbar, auf die Bedenken der Mitarbeitenden hinsichtlich des ethischen Einsatzes von KI einzugehen, wie beispielsweise der Umgang mit Datenschutz- und Urheberrechtsfragen. Da der Einsatz von KI je nach Branche und Art des Arbeitsplatzes variiert, müssen Arbeitgeber individuell aufzeigen können, wie KI in bestimmten Bereichen des Unternehmens von Vorteil sein kann und welche Vorteile für die Arbeitnehmer zu erwarten sind.

Entscheidend ist der Umgang mit den Erwartungen in Bezug auf Flexibilität und Lohn

Geringere Flexibilität in Verbindung mit Lohnunzufriedenheit ist einer der Hauptgründe dafür, dass fast 60% der Arbeitnehmenden in der Schweiz aktiv nach einer neuen Stelle suchen. Dies ist auch eine der Hauptursachen für den Anstieg von temporären und befristeten Arbeitsverträgen, die laut dem Michael Page Swiss Job Index vom April 10% aller ausgeschriebenen Stellen ausmachen.

Die Talent Trends Studie zeigt, dass Flexibilität und Work-Life-Balance die entscheidenden Faktoren bei der Wahl eines Arbeitgebers sind. 69% der Schweizer Arbeitnehmer arbeiten hybrid. Das sind 17% mehr als der europäische Durchschnitt. Mehr als ein Drittel (37%) verbringt heute mehr Zeit im Büro als noch vor einem Jahr, vor allem aufgrund von Änderungen in der Unternehmenspolitik. Diese eingeschränkte Flexibilität hat zu Spannungen zwischen Arbeitnehmenden und -gebenden geführt, die versuchen, das Operative mit den Wünschen Arbeitnehmern in Einklang zu bringen.

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