Beratungstelefon mit mehr Anrufen zum Thema Suizid

Donnerstag, 07. September 2023
Die Dargebotene Hand hat in den den ersten sieben Monaten 2023 mehr Anrufe zum Thema Suizid erhalten als in den Vorjahren. Gegenüber 2019 nahmen die Anrufe um 34% zu, gegenüber 2022 um 11%. Damit fielen die Suizid-Anrufe nicht auf den Stand vor der Covid-19-Pandemie zurück.

Viele andere Themen gingen dagegen nach den Pandemiejahren wieder zurück, wie die Dargebotene Hand mit ihrem Beratungstelefon unter der Nummer 143 mitteilte. Zwischen Januar und Juli 2023 kam Suizid an dem Telefon mehr als 19 mal pro Tag zur Sprache. In der gleichen Periode 2019 war das erst 13 mal der Fall gewesen.

Zunahme von Beratungen von Minderjährigen

Obwohl Gespräche mit Minderjährigen am Beratungstelefon lediglich einen Anteil von 1% aufweisen, nahm der Austausch mit dieser Altersgruppe in den ersten sieben Monaten 2023 um 8% zu. Wie die Dargebotene Hand schrieb, führen jüngere Menschen erfahrungsgemäss ungern Gespräche am Telefon. So lasse sich die Not, die hinter jedem Anruf stecke, nur erahnen. 

Bei Anzeichen auf Suizidgefährdung ansprechen

Die Dargebotene Hand mit ihrer Telefonnummer 143 ist eine der ältesten Organisationen für die Suizidprävention in der Schweiz. Sie bietet Menschen in Verzweiflung, Sorgen und Stress ein offenes und einfühlsames Ohr. Wie die Organisation mitteilte, können empathische Kompetenz und die Gesprächsbereitschaft über Suizidgedanken einen relevanten Beitrag zur Suizidprävention leisten. Reden könne retten. Also sollten Dritte Menschen im Umfeld ansprechen, wenn der Eindruck einer Suizidgefährdung entsteht, rät die Organisation. (sda)

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