Pandemie wirkte 2020 kostendämpfend auf Gesundheitsausgaben
Die Coronavirus-Pandemie hat sich im letzten Jahr insgesamt kostendämpfend auf die Gesundheitsausgaben ausgewirkt. Das ergab die Krankversicherungsstudie Schweiz.
2020 wurden monatlich 804 Franken pro Person für die Gesundheit ausgegeben. Davon wurden 305 Franken von der obligatorischen Krankenversicherung und 175 Franken vom Staat übernommen. 51 Franken wurden durch Sozialversicherungen wie die AHV, IV und die Unfallversicherungen finanziert, 30 Franken durch andere Träger der sozialen Sicherheit und bedarfsabhängige Sozialleistungen. 52 Franken wurden durch Zusatzversicherungen und 17 Franken durch eine sonstige private Finanzierung gedeckt.
Die Haushalte mussten zusätzlich zu den Versicherungsprämien und Steuern einen Restbetrag von 174 Franken selbst bezahlen. Darunter fielen vor allem Leistungen für Pflegeheime, Zahnarztbehandlungen sowie für von der Krankenversicherung vorgesehene Kostenbeteiligungen an ambulanten und stationären Behandlungen.
Die Gesundheitsausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 0.8 Mrd. Franken oder 1% auf 83.3 Milliarden an (2019: 82.5 Mrd. Franken). Die grössten Kostentreiber waren laut Bundesamt für Statistik (BFS) die Spitäler (+0.5 Mrd. Franken) und die sozialmedizinischen Einrichtungen (+0.3 Mrd. Franken). Die Kosten für Arztpraxen und ambulante Zentren waren dagegen rückläufig (–0.8 Mrd. Franken), was sich zumindest teilweise mit den Massnahmen im Rahmen der Covid-19-Pandemie in der ersten Jahreshälfte erklären lässt. Bei den Kosten für Gesundheitsleistungen des Staats zeigt sich wiederum ein sehr starkes Wachstum (+1.2 Mrd. Franken).
Die Coronavirus-Pandemie hat sich im letzten Jahr insgesamt kostendämpfend auf die Gesundheitsausgaben ausgewirkt. Das ergab die Krankversicherungsstudie Schweiz.
Das Schweizer Gesundheitswesen hat bei der Digitalisierung Nachholbedarf. Zu diesem Schluss ist der Digital Health Report des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie der ZHAW gekommen.
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