Vergangenes Jahr trainierten mehr als 1.3 Millionen Menschen in einem der total 1348 Fitness-Studios in der Schweiz. Das sind so viele wie nie zuvor, wie Marcus Schwedhelm, Präsident des Branchenverbandes Swiss Active, vor den Medien sagte. Die Zahl entspricht rund 15% der Gesamtbevölkerung. Etwa jede siebte Person in der Schweiz leistet sich also ein Fitness-Abo.
Mitgliederzahl über dem Vor-Corona-Niveau
Zwar habe der Trend zu einem gesunden Leben schon vor der Coronakrise bestanden, aber die Krise, verbunden mit dem zwangsläufig auferlegten Bewegungsmangel, hätten diesen noch verstärkt, heisst es in einer Studie. Die Zahl der Mitglieder in einem Fitnessbetrieb lag 2023 um 13% höher als im Vorjahr und damit insgesamt bereits wieder über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie, nachdem schon im Vorjahr die Erholung eingesetzt hatte.
Fleissigere Mitglieder
Doch nicht nur die Zahl der Fitness-Kunden sind im vergangenen Jahr gestiegen, sondern auch die Frequenz der Fitness-Besuche. Im Schnitt ging jeder Kunde 1.3 Mal pro Woche ins Studio, wie aus der Erhebung hervorgeht. Im Jahr davor waren es mit 1.2 Mal noch etwas weniger Besuche und 2021, als es wegen der Corona-Pandemie noch diverse Einschränkungen gab, lag diese Zahl sogar bei unter 1.
Mit den steigenden Mitgliederzahlen gingen auch die Umsätze der Fitness-Studios hoch, und zwar um knapp 18% auf 1.2 Mrd. Franken. Dass der Umsatz stärker zunahm als die Mitgliederzahlen, führt der Verband auf höhere Preise zurück. Denn laut der Erhebung hat knapp jeder zweite Betrieb im vergangenen Jahr seine Abobeiträge erhöht.
Weitere Preiserhöhungen 2024
Damit liegen die Preiserhöhungen zwar etwas unter dem Vorjahr, als noch knapp 60% der Unternehmen die Preise erhöht hatten. Die Preisspitze dürfte allerdings noch nicht erreicht sein. Für dieses Jahr gaben gar knapp zwei Drittel aller befragten Fitness-Studios an, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. Die Preisgestaltung ist unterschiedlich: Rund 1000 Franken bezahlten die Fitness-Gänger im Schnitt für ein Abo, wie der Branchenverband weiter bekanntgab. Während man bei Fitnessketten mit rund 900 Franken etwas günstiger davonkommt, kosten Abos in Einzelstudios mit durchschnittlich 1120 Franken etwas mehr. (sda)