Kein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Gesundheitsfachleute

Donnerstag, 07. Januar 2021
Blutuntersuchungen von knapp 5000 Personen im Tessin zeigen: Gesundheitsfachpersonen haben kein erhöhtes Risiko, an Covid-19 zu erkranken.

Gemäss der Studie des Tessiner Spitalverbundes EOC ist die Arbeit der Spitex-Mitarbeitenden am gefährlichsten. Demnach wurden bei 19% der untersuchten Gesundheitsfachpersonen, die Hausbesuche absolvieren, Sars-CoV-2-Antikörper im Blut nachgewiesen. Bei jenen ohne Hausbesuche betrug der Anteil nur 8%. Insgesamt seien bei 10% der Gesundheitsfachpersonen Antikörper gefunden worden, hält der EOC in einem Communiqué fest.

Eine weitere Studie, die das Antikörpervorkommen in der Bevölkerung untersucht, wies Ende September bei den 20- bis 64-Jährigen eine sogenannte Seroprävalenz von 11% nach. Im Juli hatte die Langzeitstudie eine Seroprävalenz von rund 9% ergeben. Die Forschenden im Tessin planen, die Studie bis im Juni weiterzuführen.

Schutzmassnahmen funktionieren

Für die Studie zum Antikörpervorkommen im Blut von Gesundheitsfachpersonen wurden im April des vergangenen Jahres 4726 Personen untersucht. Das Resultat zeige, dass die Massnahmen die Mitarbeitenden in den Gesundheitseinrichtungen des Kantons gut schützten, resümiert der EOC. Das Tessin gehört zu den Kantonen mit der höchsten Antikörper-Verbreitung. Zum Vergleich: Im Kanton Waadt betrug die Seroprävalenz bei im letzten Jahr durchgeführten Studien 7%, in Basel 4% und in Zürich 3%. Im Kanton Genf belief sich der Anteil im vergangenen April auf 11%. (sda / gg)​

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