Das Risiko für einen Berufsunfall sei bei Lernenden praktisch doppelt so hoch wie bei den übrigen Arbeitnehmenden, schrieb die Suva am Mittwoch in einer Mitteilung. Meist geschehen die Unfälle demnach bei klassischen handwerklichen Arbeiten wie bei Tätigkeiten von Hand oder mit der Maschine, zum Beispiel beim Bohren und Schleifen oder an Maschinen beim Fräsen. Häufig würden Lernende von Fremdkörpern wie Splittern oder Spänen getroffen oder sie würden sich schneiden.
Unterschätzte Gefahren und fehlende Erfahrung mit Handwerkszeug und Maschinen seien einige Gründe für die Unfälle. Zu Unfällen komme es aber auch, weil Lernende sich nicht trauten, bei Unsicherheiten nachzufragen. Darum haben Berufsbildner, Vorgesetzte, aber auch Mitarbeitende eine zentrale Rolle, wie die Suva weiter schrieb.
Diese dienten als Vorbilder und hätten die Aufgabe, die Lernenden an die Sicherheitskultur des Unternehmens heranzuführen. Berufsbildner sollen die Lernenden über lebenswichtige Suva-Regeln aufklären und zur Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung anweisen.
Bei der praktischen Umsetzung empfiehlt die Suva, dass die Berufsbildner den Sicherheitsberater des Unternehmens einbeziehen, damit die Lernenden aus erster Hand erleben, wo die Gefahren auf der Baustelle oder im Betrieb lauern. Nicht zuletzt können laut Suva die Mitarbeitenden ihren Teil dazu beitragen, die Sicherheit für Lernende zu erhöhen, indem sie sich selbst an die Regeln halten. (sda)