Die Dimensionen der Resilienz
Die 20. Nationale Tagung für betriebliches Gesundheitsmanagement 2024 widmete sich dem Thema Resilienz in all seinen Dimensionen: Individuum, Team und Organisation. Diese drei bedingen einander.
Eine maximale Senkung des Sterberisikos erreichten Männer darin, wenn sie rund 300 Minuten pro Woche sportliche Übungen machten. Frauen brauchten dafür nur 140 Minuten, wie die Gruppe um Martha Gulati vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) und Hongwei Ji von der Tsinghua Universität in Peking im Fachmagazin «Journal of the American College of Cardiology» (JACC) schreibt. «Frauen bleiben hinter Männern zurück, wenn es darum geht, sich sinnvoll zu bewegen», wird Gulati in einer Mitteilung ihrer Institution zitiert.
Sie und ihre Kollegen wollten wissen, welche Auswirkungen Sport auf die Gesundheit hat und griffen dafür auf eine landesweite Datenbank zurück, den «National Health Interview Survey». Die daraus ausgewählten 412413 Erwachsenen, davon 55% Frauen, hatten im Rahmen der Erhebung per Fragebogen Auskunft über Art und Umfang ihrer sportlichen Aktivität pro Woche gegeben. Im mehr als 20-jährigen Untersuchungszeitraum starben knapp 40000 Teilnehmende, darunter 11670 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Forschenden ermittelten nun, in welchem Masse das Sterberisiko durch den Sport sank. Regelmässige sportliche Betätigung in der Freizeit senkte diese Gefahr bei Männern demnach durchschnittlich um 15%, bei Frauen um 24% - jeweils im Vergleich zu Menschen, die keinen Sport trieben.
Im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrug die Reduzierung durch Sport bei Männern 14%, bei Frauen sogar 36%. Ähnlich gross war der Unterschied bei Sportübungen, die die Muskeln stärken: Regelmässiges Krafttraining verringerte das Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Männern um 11%, bei Frauen um 30%.
Wenn Männer 110 Minuten pro Woche sehr intensiv trainierten, sank ihr Sterberisiko um 19%. Diesen Wert erreichten Frauen bereits nach 57% intensivem Training. Für Kuno Hottenrott von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist das Resultat keine Überraschung. «Ich plädiere seit Langem dafür, die Sportempfehlungen in Gesundheitsleitlinien stärker nach Geschlecht und Alter zu differenzieren», betont der Sportwissenschaftler. (sda)
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