Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Victoria Miller von der Tufts University (Boston/USA) zufolge ist schlechte Ernährung eine der Hauptursachen für Krankheiten. Sie sei für schätzungsweise 26% aller vermeidbaren Todesfälle verantwortlich. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher im Fachmagazin «Nature Food» vor.
Auf einer Skala von 0 bis 100, die angibt, wie gut sich die Menschen an empfohlene Ernährungsweisen halten, schnitten die meisten Länder im Jahr 2018 mit einem Wert von rund 40 ab - immerhin 1.5 Punkte höher als im Jahr 1990.
Der Wert 0 steht dabei für eine sehr schlechte und 100 für eine sehr gute, ausgewogene Ernährung. Unter den 25 bevölkerungsreichsten Ländern der Welt hätten Brasilien, Mexiko, Ägypten und die USA den niedrigsten Wert; Vietnam, Indien, Iran und Indonesien den höchsten.
Für ihre Untersuchung hatte das Forscherteam Daten von über 1100 Studien ausgewertet und daraus das Ernährungsverhalten von Menschen aus 185 Ländern zwischen den Jahren 1990 und 2018 herausgearbeitet.
Die Studie schliesst auch Ernährungsdaten von Kindern und Jugendlichen mit ein, nach Angaben der Wissenschaftler eine Neuheit. Sie weisen darauf hin, dass die Ergebnisse ihrer Studie einige Einschränkungen aufweisen, da beispielsweise nicht aus allen Ländern vollständige Daten vorlagen. (sda dpa)