Menschen fühlen sich laut Studie immer jünger

Mittwoch, 26. April 2023
Das gefühlte Alter weicht im Lauf der Generationen stärker vom effektiven Alter ab. Später geborene fühlen sich jünger als dies Menschen zehn Jahre zuvor taten. Generell fühlen sich Frauen jünger als Männer.

Die Menschen im mittleren und höheren Alter fühlen sich einer Studie zufolge jünger als die Geburtsjahrgänge vor ihnen. So habe sich ein im Jahr 1936 geborener Mensch mit Mitte 60 durchschnittlich 7.5 Jahre jünger gefühlt, ergab die von der Berliner Humboldt-Universität veröffentlichte Untersuchung. Ein Mensch des Geburtsjahrgangs 1946 fühlte sich mit Mitte 60 bereits 9 Jahre jünger. Wobei sich laut den Autoren Frauen jünger fühlten als Männer.

Gefühltes Alter für beeinflusst Wohlbefinden

Die Berliner Wissenschaftler werteten für diese Studie Daten des Deutschen Alterssurveys aus. Dies ist eine Studie mit fast 15000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ab 40 Jahren zu Lebensbedingungen und Entwicklungsprozessen der zweiten Lebenshälfte. Wie die Forscherinnen und Forscher erklärten, ist das gefühlte Alter von erheblicher Relevanz für Menschen. Diejenigen, die sich jünger fühlen, haben im Allgemeinen ein höheres Wohlbefinden, seien gesünder und leben sogar länger.

Gefühl altert langsamer

Wie die Forscherinnen und Forscher mitteilten, fühlen sich Menschen, wenn sie älter werden, auch zunehmend älter. Das gefühlte Alter bleibe jedoch zumeist unter dem tatsächlichen Alter. Das «subjektive Altern» von später Geborenen vollziehe sich langsamer im Vergleich zu früher Geborenen. Dieser Trend lasse sich allerdings nicht komplett dadurch erklären, dass sich etwa die Zahl von Erkrankungen, das Einsamkeitserleben oder soziodemografische Faktoren wie Bildung verändert hätten. Hier sei weitere Forschung nötig.

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