Buch des Monats: Wie viel darf das Alter kosten?
Gewährleistet die schweizerische Altersvorsorge die Finanzierung eines Alters in Würde? Dieser Frage geht das Buch «Ungleichheit im Alter» nach und formuliert Inputs für einen Systemwechsel.
Die Menschen im mittleren und höheren Alter fühlen sich einer Studie zufolge jünger als die Geburtsjahrgänge vor ihnen. So habe sich ein im Jahr 1936 geborener Mensch mit Mitte 60 durchschnittlich 7.5 Jahre jünger gefühlt, ergab die von der Berliner Humboldt-Universität veröffentlichte Untersuchung. Ein Mensch des Geburtsjahrgangs 1946 fühlte sich mit Mitte 60 bereits 9 Jahre jünger. Wobei sich laut den Autoren Frauen jünger fühlten als Männer.
Die Berliner Wissenschaftler werteten für diese Studie Daten des Deutschen Alterssurveys aus. Dies ist eine Studie mit fast 15000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ab 40 Jahren zu Lebensbedingungen und Entwicklungsprozessen der zweiten Lebenshälfte. Wie die Forscherinnen und Forscher erklärten, ist das gefühlte Alter von erheblicher Relevanz für Menschen. Diejenigen, die sich jünger fühlen, haben im Allgemeinen ein höheres Wohlbefinden, seien gesünder und leben sogar länger.
Wie die Forscherinnen und Forscher mitteilten, fühlen sich Menschen, wenn sie älter werden, auch zunehmend älter. Das gefühlte Alter bleibe jedoch zumeist unter dem tatsächlichen Alter. Das «subjektive Altern» von später Geborenen vollziehe sich langsamer im Vergleich zu früher Geborenen. Dieser Trend lasse sich allerdings nicht komplett dadurch erklären, dass sich etwa die Zahl von Erkrankungen, das Einsamkeitserleben oder soziodemografische Faktoren wie Bildung verändert hätten. Hier sei weitere Forschung nötig.
Gewährleistet die schweizerische Altersvorsorge die Finanzierung eines Alters in Würde? Dieser Frage geht das Buch «Ungleichheit im Alter» nach und formuliert Inputs für einen Systemwechsel.
Die Lebenserwartung ist in der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert stetig gestiegen. Doch werden wir nur älter, oder können wir auch mehr gesunde Jahre geniessen? Eine Studie hat das für den Zeitraum von 2007 bis 2017 untersucht.
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