Für die paneuropäische Studie der AXA zur mentalen Gesundheit wurden 1040 Schweizer im Alter von 18 bis 79 Jahre in allen Landesteilen befragt. Parallel wurde die Studie in sechs weiteren europäischen Ländern durchgeführt.
In der Schweiz kamen die Menschen nach den Ergebnissen der Studie mental besser durch die Krise als den anderen untersuchten Ländern. Zudem sind Schweizer zuversichtlicher als ihre europäischen Nachbarn: 84% der schweizer Befragten stehen der Zukunft trotz Corona positiv gegenüber, in den übrigen europäischen Ländern sagten dies 73%.
Studienergebnis Gemütslage während der Corona-Krise Status Juni 2020
Jedoch gab mehr als ein Viertel der Befragten an, dass sich ihre mentale Gesundheit während der Corona-Pandemie verschlechtert hat. Auch hat sich die Zahl der Personen, die ihre psychische Verfassung als schlecht bezeichnen, von 6% vor Corona auf 15% während Corona erhöht.
Die Corona-Situation hat Personen ab 65 Jahren deutlich weniger belastet hat als jüngere. Rund 23% der 18–24-Jährigen gab im Juni an, sich während Corona in einem schlechten oder sehr schlechten mentalen Zustand befunden zu haben. Bei der Altersgruppe von 65–79 Jahren sagten dies knapp 6 %. Mehr als die Hälfte der Befragten gab zudem an, dass der Stress am Arbeitsplatz durch die Corona-Situation zugenommen habe.
Über ein Drittel (36%) der befragten Schweizerinnen gab an, schon vor Corona psychische Gesundheitsprobleme gehabt zu haben, wobei Frauen etwas stärker betroffen sind als Männer.
Thomas Gerber, Leiter Vorsorge der Axa Schweiz:
«In der Schweiz leidet jede fünfte Person mindestens einmal in ihrem Leben an einer psychischen Erkrankung. Psychische Probleme wie Burn-out, Depressionen oder Angstzustände werden in unserer Gesellschaft aber nach wie vor stigmatisiert, obwohl es Lösungswege und erfolgreiche Therapien gibt. Auch im Arbeitsumfeld kommt es immer öfter zu psychisch bedingten Krankheitsausfällen. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern dafür sorgen, dass psychische Erkrankungen kein Tabu-Thema mehr sind und Betroffene und ihre Angehörigen rechtzeitig die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.»
Aus diesem Grund sind Axa und die Stiftung Pro Mente Sana eine Partnerschaft eingegangen. Die Stiftung engagiert sich seit 1978 für die psychische Gesundheit in der Schweiz. Gestartet wird die Zusammenarbeit dieses Jahr mit Projekten in der Arbeitswelt, in denen die bestehenden Angebote der Stiftung Pro Mente Sana (ensa Kurse für Ersthelferinnen; Mental Health@work) platziert werden sollen. (he)
Download der Studie