Schweizer Bevölkerung fühlt sich gesund

Montag, 15. Mai 2023
Fast drei Viertel der Schweizer Bevölkerung fühlten sich im Jahr 2021 meistens oder ständig glücklich. 3.9% schätzen ihren Gesundheitszustand als schlecht oder sehr schlecht ein. Dies sind so wenige wie in keinem anderen Land in Europa. Sowohl der Bildungsstand als auch das Einkommen beeinflussen das physische und psychische Wohlbefinden.

Der selbst wahrgenommene Gesundheitszustand bezeichnet die subjektive Beurteilung der eigenen Gesundheit und vermittelt in der Regel ein gutes Bild des effektiven Gesundheitszustands der Bevölkerung. Gemäss einer Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) des Bundesamts für Statistik (BFS) ist die Schweiz im europäischen Vergleich das Land mit dem geringsten Anteil der Bevölkerung, der seine Gesundheit schlecht oder sehr schlecht einschätzt (3.9% im Vergleich zu 8.8% in der EU).

Einkommen beeinflusst Gesundheit

8.4% der Personen in der untersten Einkommensgruppe (die untersten 20% der Einkommensverteilung) bezeichnen ihren Gesundheitszustand als schlecht oder sehr schlecht. Diese Einschätzung gaben in der höchsten Einkommensgruppe (oberste 20% der Einkommensverteilung) nur 1.2% an. In der Schweiz zeigen sich Unterschiede im selbst wahrgenommenen Gesundheitszustand nach Bildung, Einkommen und Einkommensarmut. Der Einfluss der sozialen Benachteiligungen akzentuiert sich mit steigendem Alter. So schätzen beispielsweise Personen ab 50 Jahren mit höchstens einem obligatorischen Schulabschluss ihren Gesundheitszustand doppelt so häufig als schlecht oder sehr schlecht ein (12.1%) als Personen, die auf der Sekundarstufe II ihre höchste Ausbildung abgeschlossen haben (5.9%). Im Vergleich zu Personen mit Tertiärabschluss (3.2%) sind Personen mit höchstens einem obligatorischen Schulabschluss fast 4 mal häufiger betroffen. Auch gaben Personen ab 50 Jahren mit ausländischer Nationalität (11.1%) ihren Gesundheitszustand deutlich häufiger als schlecht oder sehr schlecht an, als Personen mit Schweizer Nationalität (4.7%).

Mehrheit der Bevölkerung mit gutem psychischem Wohlbefinden

73.4% der Schweizer Bevölkerung fühlte sich laut eigener Angabe in den letzten vier Wochen vor der Befragung ständig oder meistens glücklich. Der Anteil Personen, der sich ständig oder meistens entmutigt oder deprimiert fühlte, liegt bei 5.9% und sinkt mit zunehmendem Bildungsstand und Einkommen.

Der Bildungsstand hat einen deutlichen Einfluss auf den Anteil übergewichtiger oder adipöser Personen. Personen mit höchstens einem obligatorischen Schulabschluss (17.5%) sind doppelt so häufig von Adipositas betroffen wie Personen mit Tertiärabschluss (9%). Übergewicht und Adipositas, der selbst wahrgenommene Gesundheitszustand und das psychische Wohlbefinden hängen eng miteinander zusammen. Von Adipositas betroffene Personen schätzen ihren Gesundheitszustand deutlich häufiger als schlecht oder sehr schlecht ein (10.1%) im Vergleich zu normalgewichtigen Personen (2.6%). Auch gaben sie seltener an, ständig oder meistens glücklich zu sein (69.2%), im Vergleich zu den Personen mit Normalgewicht (75.6%).

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