Gesundheit ist subjektiv
Was ist psychosoziale Gesundheit und wie kann man sie fördern? Mit diesen Fragen beschäftigten sich zwei Vorträge am 1. Tag der psychosozialen Gesundheit.
Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat eine Begleitstudie zum Impfzentrum Winterthur durchgeführt und dafür 9000 Personen, die sich dort impfen liessen, befragt. Nun liegen erste Zwischenergebnisse vor:
Der wichtigste Grund, warum sich jemand gegen das Coronavirus impfen lässt, ist der Schutz der eigenen Gesundheit. Die Angst vor der Pandemie spielt als Grund für eine Impfung in allen Altersgruppen die geringste Rolle. Weitere Gründe hängen auch vom Alter ab.
Den über 65-Jährigen geht es bei der Impfung vor allem um Selbstschutz und den Schutz der Gesamtbevölkerung. Bei den Menschen im Alter bis 24 Jahre bilden der Schutz von Risikogruppen, die Aussicht, wieder reisen zu können und die Beseitigung der negativen Auswirkungen der Pandemie die Hauptmotive für eine Impfung.
Seit Beginn der Impfkampagne ist der gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen spürbar gestiegen. So lag der Wert auf einer Skala von 1-10 Mitte April noch bei niedrigen 1.9 Punkten, bis Ende Juli stieg er auf 4.3 Punkte. Dabei verspüren die jüngeren Altersgruppen deutlich mehr Druck als die älteren, wie es in der Studie heisst.
Personen mit Kindern unter 16 Jahren wurden zudem gefragt, ob sie diese impfen lassen würden. Rund 55% gaben an, dies auf jeden Fall oder wahrscheinlich zu tun. Unter den Geimpften sei die Bereitschaft, das eigene Kind impfen zu lassen also recht hoch, heisst es in der Studie. Nichtsdestotrotz sehe man, dass der eigene Impfentscheid sich nicht eins zu eins auf die Kinder übertrage.
Gut 10% gaben an, sie wollten noch abwarten, bis andere ihre Kinder hätten impfen lassen. Knapp 20% waren sich noch unsicher und etwa 15% der Befragten würden ihr Kind auf keinen Fall oder wahrscheinlich nicht gegen Covid-19 impfen lassen.
Die vollständigen Studienergebnisse werden im Herbst publiziert. (sda/he)
Was ist psychosoziale Gesundheit und wie kann man sie fördern? Mit diesen Fragen beschäftigten sich zwei Vorträge am 1. Tag der psychosozialen Gesundheit.
In einer zweiten Studie zur Zukunft der Gesundheit, durchgeführt von der Krankenversicherung Sanitas, wurden im November 2020 und Januar 2021 schweizweit rund 2000 Personen zwischen 18 und 74 Jahren befragt. Am glücklichsten sind die über 60-Jährigen. Aber alle wollen mehr Sex.
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