Forscher säubern Aerosole von Coronaviren
Ein Forschungsteam eine unsichtbare «Schutzwand» gegen Erreger in Aerosolen aus UV-C-Licht entwickelt.
Je saurer die Luft, desto schneller werden Viren deaktiviert. Zu diesem Schluss kam ein Team von Forscherinnen und Forschern der Eidgenössischen Hochschulen Zürich und Lausanne und der Universität Zürich in einer neuen Studie, die im Fachblatt «Environmental Science & Technology» erschien.
«Mit diesem Wissen könnte man deutlich schneller gegen infektiöse Viren in der Luft vorgehen», erklärte Tamar Kohn, Mitautorin der Studie, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Um mit Luftfiltern oder durch das Öffnen von Fenstern mechanisch die Konzentration von Viren in der Luft zu reduzieren, braucht es eine gewisse Zeit. Durch Manipulation der Luft werden die Viren schneller inaktiv.»
Ausserdem gibt es laut der Studie ein weiteres Problem mit Luftfiltern, die oft zur Eindämmung der Virenlast eingesetzt werden. Luftfilter filtern nicht nur Aerosole aus der Luft, sondern auch Säuren. Insbesondere Klimaanlagen mit Aktivkohlefiltern die etwa in Museen, Bibliotheken und Spitälern verwendet werden, können den Säuregehalt der Luft reduzieren. «Das Risiko einer Influenza-Übertragung kann in solchen öffentlichen Gebäuden erheblich steigen im Vergleich zu Gebäuden, die mit ungefilterter Aussenluft versorgt werden», schrieben die Autoren in der Studie. Sie schlagen deshalb vor, gefilterte Luft mit geringen Mengen an Säuren zu versetzen. Laut der Studie könnte schon eine geringe Zugabe von Salpetersäure das Risiko einer Corona-Infektion um das Tausendfache senken.
Das Problem daran: Säure in der Luft kann Kunstwerke und Bücher, sowie Leitungen und gewisse Baumaterialien schädigen. So könne man beispielsweise Basen wie Ammoniak aus der Luft entfernen - auch so würde sich der pH-Gehalt, die Messgrösse für den Säuregehalt in der Luft, erhöhen. «Die Geräte dafür existieren schon», stellte Kohn klar. (sda)
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