Eine zweite Auffrischungsimpfung führe zwar wieder zu hohen Antikörperspiegeln, bringe aber beim Schutz vor neuen Ansteckungen wenig Wirkung, sagte Christoph Berger, Präsident der Ekif, vor den Medien. Das zeige eine Studie aus Israel.
Zwei Impfdosen eines MRNA-Impfstoffes gefolgt von einer Auffrischungsimpfung seien ein guter und anhaltender Schutz vor schweren Erkrankungen und Spitaleinweisungen. Dieser Schutz wirke auch gut gegen die mittlerweile zirkulierenden Varianten - insbesondere mit dem Booster - und auch bei der älteren Bevölkerung.
Allerdings lasse der Schutz bei der eigentlichen Ansteckung nach. Dieser Schutz sei kaum mehr gegeben bei neuen Varianten. Das habe man mit Delta und Omikron gesehen. Viele Geimpfte und/oder Genesene seien angesteckt worden. Aber es komme eben kaum mehr oder viel seltener zu Spitaleinweisungen und zu keinen benötigten Intensivbehandlungen mehr.
Immungeschwächte Patientinnen und Patienten könnten aber trotzdem eine zweite Impfung bekommen. Sie müssten sich mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt absprechen.
Ausserdem könne es sein, dass vor dem Herbst eine zweite Auffrischungsimpfung empfohlen werde. Je nachdem, wie die Schutzwirkung vor Infektionen anhalte. Es bleibe abzusehen, ob das nötig sein werde und wenn ja, bei wem. Es gelte aber, dieses Szenario vorzubereiten, damit der Plan umgesetzt werden könne, wenn die Situation eintrete. Berger denkt dabei etwa an ähnliche Aktionen wie bei der jährlichen Grippeimpfung. (sda)