Schweizer Arbeitgeber zeigen sich laut ManpowerGroup Employment Outlook Survey resilient und sehen die Beschäftigungsaussichten weiterhin positiv. Für das 1. Quartal 2025 liegt der Nettobeschäftigungsausblick (NEO) bei 29%. Im globalen Vergleich belegt die Schweiz mit ihrem NEO Rang sechs mit 4 Prozentpunkten über dem globalen Durchschnitt von 25%.
Herausforderungen bei der Rekrutierung
Weiterhin stehen Schweizer Unternehmen vor Herausforderungen bei der Suche nach Fachkräften. 76% der Arbeitgebenden geben an, dass es «schwierig» oder «sehr schwierig» ist, geeignete Kandidierende zu finden. Um dem entgegenzuwirken, setzen Organisationen verschiedene Strategien ein, wobei flexible Arbeitszeitmodelle Priorität haben. Gehaltserhöhungen, flexible Arbeitsorte und Initiativen zur Weiterbildung der bestehenden Mitarbeitenden spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Einstellungsabsichten variieren je nach Region. Die Region Zürich weist mit einem NEO von 40% die wettbewerbsfähigsten Aussichten auf. Dies ist ein Anstieg um 7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal, jedoch 4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Nordwestschweiz verzeichnet das höchste Wachstum mit einem NEO von 36%, ein Plus von 13 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. Im Gegensatz dazu hat die Region Tessin mit einem negativen NEO von -14% zu kämpfen. Diese Unterschiede spiegeln die Vielfalt der lokalen wirtschaftlichen Bedingungen wider.
Branchenspezifische Trends
Sieben von neun Schweizer Branchen erwarten im 1. Quartal 2025 einen Anstieg der Beschäftigung. Der Gesundheits- und Biowissenschaften-Sektor führt das Feld mit einem Rekord-NEO von 46% an, das höchste Niveau seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2022. Dies entspricht einem Anstieg um 11 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal und 17 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Informationstechnologie zeigt robuste Erwartungen mit einem NEO von 32%. Der Sektor Energie & Versorgung verzeichnet mit -26% die schwächsten Aussichten, was Herausforderungen wie Preisschwankungen und regulatorischen Druck widerspiegelt.
Der Mangel an Fachkräften ist branchenübergreifend eine Herausforderung. So geben 94% der Arbeitgeber im Bereich Informationstechnologie an, dass es «schwierig» oder «sehr schwierig» ist, Fachkräfte zu finden. Ähnliche Schwierigkeiten melden Gesundheits- und Biowissenschaftsunternehmen (85%), Energie & Versorgung sowie Konsumgüter & Dienstleistungen (jeweils 82%). In der gesamten Schweiz sind IT- und Datenkompetenzen die am schwersten zu findenden Fähigkeiten. 27% der Arbeitgeber sehen hier grosse Herausforderungen, was die zunehmende Abhängigkeit des Landes von digitalen und technologischen Fachkenntnissen widerspiegelt. Weitere Schlüsselbereiche mit Fachkräftemangel sind HR-Kompetenzen (23%), Fertigungs- oder Produktionskompetenzen (22%) und Ingenieurskompetenzen (21%). Diese Zahlen unterstreichen den Bedarf an spezialisierten technischen und operativen Talenten.