Der Wettbewerb um Talente wirkt sich auf Benefits-Strategien der Unternehmen aus

Mittwoch, 05. Juli 2023
Der Wettbewerb um Talente ist das wichtigste Thema, mit dem sich Schweizer Arbeitgeber im Jahr 2023 konfrontiert sehen. 85% der Unternehmen geben dies als einen Faktor an, der ihre Benefits-Strategie beeinflusst.

Nur 42% der Unternehmen sind der Meinung, dass sich ihr derzeitiger Benefits-Plan effektiv oder sehr effektiv darauf auswirkt, wichtige Talente zu gewinnen und zu halten. Das geht aus den Schweizer Ergebnissen der globalen Umfrage «Benefits Trends 2023» des Unternehmensberaters Willis Towers Watson (WTW) hervor. Mit ihrem derzeitigen Angebot an Benefits scheinen Schweizer Arbeitgeber am meisten damit zu kämpfen, das Engagement und die Beteiligung der Mitarbeitenden an ihrem Benefits-Paket über das ganze Jahr hinweg zu maximieren, denn nur 16% stufen sich in diesem Bereich als effektiv ein.

Balanceakt zwischen Bedürfnissen der Mitarbeitenden und Budgetbeschränkungen

Obwohl viele Arbeitgebende an ihrer eigenen Strategie zweifeln, erkennen sie die Bedeutung eines Benefits-Angebots, das auf die Bedürfnisse ihrer Belegschaft abgestimmt ist. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen (61%) besteht ein Hauptschwerpunkt darin, sicherzustellen, dass die Benefits-Pläne den Bedürfnissen aller Mitarbeitenden gerecht werden. Dies bei zunehmender Sorge um steigende Kosten, die nun, obwohl sie 2021 noch nicht einmal unter den vier wichtigsten Themen waren, der drittwichtigste Einflussfaktor auf die Benefitsstrategie sind. Es könnte sich als Herausforderung erweisen, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und den Budgetbeschränkungen zu finden.

Druck auf Arbeitgeber, interne Abläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern

Um Kosten zu sparen, konzentrieren sich zwei von fünf Arbeitgebenden (43%) auf die Plankosten ihrer Benefits, wobei fast die Hälfte der Unternehmen (46%) Massnahmen ergriffen hat, um die Vertragsbedingungen ihrer Anbieter zu verbessern, während 64% planen, dies zu tun. Für einige Unternehmen besteht als Reaktion auf die steigenden Kosten die einzige Möglichkeit darin, die Zahl der angebotenen Benefits zu reduzieren. 6% der Arbeitgebenden haben sich dafür entschieden, ihr Benefits-Programm insgesamt zu verkleinern, während 10% dies planen. Auf der anderen Seite planen 42% der Unternehmen in der Schweiz, zusätzliche Mittel zur Finanzierung der Benefits-Programme zu beschaffen.

Reto Ebnöther, Head of Health and Benefits bei WTW Schweiz, sagt: «In einem schwierigen Arbeitsmarkt, der durch den Wettbewerb um Talente bestimmt wird, muss eine Reduzierung des Gesamtumfangs der Benefits-Pakete sorgfältig abgewogen werden. In der Zwischenzeit sind die Arbeitgeber gezwungen, die Effizienz zu steigern und die internen Abläufe zu optimieren, um den hohen Anforderungen der heutigen Arbeitskräfte gerecht zu werden.»

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