Ein Drittel der Arbeitnehmenden in der Schweiz dauerhaft erschöpft

Montag, 02. Dezember 2024
Der Anteil der dauerhaft Erschöpften ist mit rund einem Drittel aller Arbeitnehmenden auf einem Höchststand. Sechs von sieben Arbeitnehmenden sind gelegentlich nach dem Arbeitstag zu erschöpft, um sich noch um private oder familiäre Angelegenheiten zu kümmern. Dies zeigt das «Barometer Gute Arbeit».

Der Anteil der stark gestressten Arbeitnehmenden steige kontinuierlich und die Erschöpfung breite sich aus, teilte Travail Suisse mit. Stress habe sich damit in den letzten Jahren als grösstes Problem der Arbeitswelt manifestiert. Eine überwältigende Mehrheit von 84.2% der Arbeitnehmenden sei gelegentlich nach der Arbeit zu erschöpft, um sich noch um private oder familiäre Angelegenheiten zu kümmern. Für mehr als jeden und jede Dritte sei dies sogar oft oder sehr häufig der Fall, was für Travail Suisse einer dauerhaften Erschöpfung gleichkommt.

Gesundheitliche Einschränkungen belasten

Das «Barometer Gute Arbeit» beleuchtete auch die Situation von Arbeitnehmenden mit gesundheitlichen Einschränkungen. Der Umfrage zufolge ist jede dritte Person von solchen Einschränkungen betroffen, rund die Hälfte von ihnen fühlt sich dadurch bei der Arbeit limitiert. Auffällig sei dabei, dass selbst bei Arbeitnehmenden, die sich stark eingeschränkt fühlten, bei mehr als zwei Dritteln keine Anpassung der Arbeit oder des Arbeitsplatzes erfolgt sei. Als Folge davon beurteilen Arbeitnehmende mit einer gesundheitlichen Einschränkung die Qualität der Arbeitsbedingungen durchgehend schlechter als ihre gesunden Kolleginnen und Kollegen.

Mehr Weiterbildungsförderung

Positive Entwicklungen sind dagegen im Bereich der Weiterbildung festzustellen. So zeige sich bei der Weiterbildungsförderung ein stärkeres Engagement der Arbeitgebenden - allerdings mit grossen Unterschieden je nach Unternehmensgrösse und Beschäftigungsgrad der Arbeitnehmenden. Insbesondere was die Anrechenbarkeit an die Arbeitszeit betreffe, seien Fortschritte erzielt worden. Nicht verändert habe sich der Anteil der Kostenübernahme durch die Arbeitgebenden. So erhalte fast die Hälfte aller Arbeitnehmenden keine oder nur eine teilweise finanzielle Unterstützung für ihre Weiterbildungsbemühungen.

Artikel teilen


Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.

Folgen sie uns auf