Globale Studie: Frauen erreichen im Ruhestand nur 3/4 des Vermögens von Männern

Donnerstag, 17. November 2022
Eine neue globale Studie des Versicherungs-Brokers WTW in Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum untersucht den Unterschied zwischen dem Vermögensaufbau von Männern und Frauen zum Zeitpunkt des Renteneintritts. Der WTW-Bericht Global Gender Wealth Equity zeigt, dass Frauen im Durchschnitt mit nur 74% des von Männern angesammelten Vermögens in den Ruhestand gehen werden, wobei der Unterschied in allen untersuchten Ländern zwischen 60% im schlechtesten und 90% im besten Fall liegt.

Das geschlechtsspezifische Vermögensgefälle nimmt bei der Pensionierung mit dem Dienstalter zu. Frauen in leitenden Fach- und Führungspositionen haben weniger als zwei Drittel (62%) des akkumulierten Vermögens, das ihre männlichen Kollegen im Ruhestand geniessen. Bei den mittleren beruflichen und technischen Positionen war der Unterschied mit 69% immer noch beträchtlich, verringerte sich jedoch erheblich auf 89% bei den operativen Funktionen an vorderster Front.

Insgesamt wies Europa das geringste durchschnittliche geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle aller Regionen auf, aber dennoch wird erwartet, dass Frauen im Ruhestand etwas mehr als drei Viertel (77%) des Wohlstandsniveaus der Männer erreichen werden. Die Schweiz lag mit 76% einen Punkt unter dem europäischen Durchschnitt und wies eine wesentlich grössere Kluft auf als Länder wie Spanien, Österreich und Irland.

Weltweit gesehen lag das geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle in den USA mit 75% knapp über dem globalen Durchschnitt, während Kanada mit 78% etwas besser abschnitt. Nigeria weist mit 60% das höchste geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle in der Studie auf, dicht gefolgt von Argentinien

Der WTW-Bericht «Global Gender Wealth Equity» folgt auf eine Zusammenarbeit zwischen dem Weltwirtschaftsforum (WEF) und WTW Anfang des Jahres, die in ihrem Global Gender Gap Report erste Einblicke in das Vermögensgefälle veröffentlichte.

Der WTW-Wealth-Equity-Index (WEI), der in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum entwickelt wurde, betrachtet die Lebensarbeitszeit von Frauen ganzheitlich und versucht, das Ausmass der geschlechtsspezifischen Vermögensunterschiede für eine Auswahl von Ländern weltweit zu quantifizieren. Der WEI analysiert die quantitativen und qualitativen Aspekte der geschlechtsspezifischen Vermögensgleichheit und geht dabei auf 39 einzelne Länder ein.

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