Homeoffice ist wichtig, aber selten ein Killerkriterium bei Arbeitgeberwahl

Dienstag, 18. Juni 2024
Die Corona-Pandemie hat dem Homeoffice zum Durchbruch verholfen. Doch wie nachhaltig erweist sich die Verlagerung des Arbeitsplatzes in die eigenen vier Wände? Eine Befragung zeigt: Homeoffice ist heute für weniger als die Hälfte der Befragten möglich, und bei einem Viertel der Berufstätigen mit Homeoffice-Möglichkeit hat der Arbeitgeber diese wieder begrenzt.

Vier von zehn Befragten geben an, dass sie die Möglichkeit haben, zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Dies zeigt eine Umfrage von XING bei 500 Beschäftigten in der Deutschschweiz zum Thema Homeoffice und Remote Work. Bei 20% gibt es eine generelle Anwesenheitspflicht und 35% gehen einem Beruf nach, der nur vor Ort ausgeübt werden kann. Männer haben mit 50% häufiger die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten als Frauen mit 29%.

Bei einem Viertel hat der Arbeitgeber Homeoffice begrenzt

Von den Befragten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten können, sagen 26%, dass ihr Arbeitgeber die Möglichkeit für Homeoffice bereits begrenzt hat. Weitere 19% befürchten, dass eine Reduzierung bevorsteht. Rund die Hälfte (52%) glaubt, dass in ihrem Unternehmen die aktuellen Möglichkeiten für Homeoffice beibehalten werden. 

Homeoffice macht Arbeitgeber attraktiver, ist aber kein Killerkriterium

41% der Befragten geben an, dass die Möglichkeit für Homeoffice einen Arbeitgeber attraktiver macht. Für rund ein Fünftel der Befragten, die aktuell nicht im Homeoffice arbeiten können, wäre dies ein Grund, den Arbeitgeber zu wechseln. Ein Killerkriterium bei der Jobsuche ist das Fehlen von Homeoffice-Möglichkeiten indes für wenige. Während 45% trotz Aussicht auf mehr Lohn von einer Bewerbung absehen, wenn der Standort eines Unternehmens nicht passt, so lassen sich nur 21% aufgrund fehlender Homeoffice- oder Remote-Work-Möglichkeiten abschrecken. Auch schlechte Führungskultur, schlechte Erfahrungen mit dem Arbeitgeber im Bekanntenkreis, eine finanzielle Schieflage des Unternehmens oder ein schlechtes Unternehmensimage sind alles wichtigere Ausschlusskriterien als das Fehlen von Homeoffice-Möglichkeiten.

Mitarbeitende fühlen sich im Homeoffice produktiver

Der Effekt von Homeoffice auf die Produktivität wird von den Befragten, die zumindest teilweise zuhause arbeiten können, positiv bewertet. 21% schätzen die eigene Arbeitsleistung im Homeoffice als viel höher ein, 27% als etwas höher. 9% finden, dass sie im Homeoffice etwas weniger leisten und 4% geben an, dass ihre Arbeitsleitung zuhause viel niedriger ist.

Über die Studie

forsa-Online-Umfrage im Januar 2024 unter Angestellten in der deutschsprachigen Schweiz (N = 500). Die Auswahl der Umfrageteilnehmenden im Rahmen des Online-Panels von forsa erfolgte mittels repräsentativer Zufallsauswahl.

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