Inländische Arbeitskräfte fördern

Donnerstag, 07. November 2024
In einem Paper analysieren der Schweizerische Arbeitgeberverband und Economiesuisse, wie das inländische Arbeitskräftepotenzial besser ausgeschöpft werden kann. Die Wirtschaftsverbände betonen dabei, dass die Schweiz auf Zuwanderung angewiesen ist, anerkennen aber auch, dass die Zuwanderung der Schweizer Bevölkerung Sorgen bereitet.

Die Personenfreizügigkeit mit der EU ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Schweiz, schreibt der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) in einer Mitteilung. Gerade im Kontext der demografischen Entwicklung und des zunehmenden Arbeitskräftemangels sei es entscheidend, dass die Schweizer Unternehmen Zugang zu ausländischen Arbeitskräften haben. Doch die damit verbundene Zuwanderung beschäftige und beunruhige die Schweizer Bevölkerung.

Inländisches Potenzial besser nutzen

Deshalb sei einerseits die optimale Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials elementar und andererseits sei es zentral, die Arbeitsproduktivität zu steigern.

Je besser das inländische Arbeitskräftepotenzial genutzt werde, desto weniger sei die Schweiz auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. In ihrem gemeinsam erarbeiteten Paper zeigen der SAV und Economiesuisse die Fakten und Herausforderungen zum Arbeitsmarkt in der Schweiz auf. Zu den positiven Fakten zählen eine tiefe Jugendarbeitslosigkeit, eine insgesamt tiefe Erwerbslosigkeit oder eine hohe Frauenerwerbsquote. Die grösste Herausforderung ist der Arbeitskräftemangel. Bis in 10 Jahren sollen schweizweit rund 460000 Vollzeitbeschäftigte fehlen.

Anhand konkreter Beispiele wird im Paper dargelegt, was die Wirtschaft schon heute unternimmt, um das inländische Arbeitskräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Dazu zählen Aus- und Weiterbildungen, attraktive und flexible Arbeitsbedingungen oder kreative Rekrutierungsmassnahmen. Damit in Zukunft die Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials noch besser gelingt, brauche es neben dem Engagement der Unternehmen gute staatliche Rahmenbedingungen, wobei die Politik gefordert sei, diese weiter zu verbessern.

Produktivität steigern

Je produktiver die Beschäftigten sind, desto kleiner ist der Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften, um ein bestimmtes Wohlstandsniveau zu erreichen. Der Staat sei auch hier in der Pflicht, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Produktivität weiter erhöht werden könne. Er müsse Freiräume schaffen und bürokratische Hürden abbauen, selbst produktiver zu werden und sein Wachstum stark drosseln.

Paper «Inländisches Arbeitskräftepotenzial besser ausschöpfen».

Artikel teilen


Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.

Folgen sie uns auf