Jugendliche sind mit ihrer Ausbildungssituation zufrieden

Montag, 06. November 2023
Laut neusten Erhebungen des Nahtstellenbarometers haben diesen Sommer 86000 Jugendliche ihre obligatorische Schulzeit abgeschlossen. Davon haben 46% eine berufliche Grundbildung begonnen. Die Besetzung der angebotenen Lehrstellen ist mit 84% gleich wie in den Vorjahren.

Im Sommer 2023 haben rund 86000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren ihre obligatorische Schulzeit abgeschlossen. Davon haben 46% eine berufliche Grundbildung begonnen. 36% haben den allgemeinbildenden Weg eingeschlagen. Die restlichen 18% haben sich für eine Zwischenlösung entschieden. Im Anschluss daran möchten die meisten Jugendlichen eine berufliche Grundbildung starten. Der Grossteil der ausbildenden Unternehmen hat das Lehrstellenangebot verglichen mit 2022 konstant gehalten.

Grossteil der Angebotenen Lehrstellen besetzt

82% der Jugendlichen haben im Sommer 2023 ihre favorisierte Ausbildung begonnen. Insgesamt ist für die Jugendlichen die Ausbildungssituation im Anschluss an die obligatorische Schule zufriedenstellend. Auf Seiten der Unternehmen konnten bis August 2023 rund 84% der angebotenen Lehrstellen besetzt werden, ähnlich viele wie in den Vorjahren. Schwierigkeiten bei der Vergabe von Lehrstellen haben sich 2023 im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (Sekretariatsdiensten, Call-Centers, Kongressveranstaltern, etc.) gezeigt. Bis August sind 40% der angebotenen Lehrstellen offengeblieben. Im Baugewerbe blieb jede dritte Lehrstelle unbesetzt, im Gastgewerbe rund jede vierte. Dies sind die neusten Resultate des Nahtstellenbarometers, das gfs.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI erhoben hat.

Lehrstellen bleiben wegen fehlender Bewerbungen offen

Der Anteil der im August 2023 vergebenen Lehrstellen (84%) bewegt sich im Rahmen der Vorjahre. Am häufigsten blieben Lehrstellen 2023 wegen fehlender Bewerbungen unbesetzt. Die Begründung für freibleibende EFZ-Lehrstellen ist damit neu. Bisher gaben die Unternehmen an, dass sie ihre Lehrstellen aufgrund ungeeigneter Bewerbungen nicht besetzen konnten.

Bewerbungsdauer nähert sich Vor-Corona-Niveau an

Durchschnittlich haben die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche knapp 10 Bewerbungen verfasst. Verglichen mit dem Vorjahr war im Schnitt eine Bewerbung mehr nötig, um eine Lehrstelle zu finden. 2023 hat der Bewerbungsprozess durchschnittlich länger gedauert als während der Covid-Pandemie. Damit gleicht sich das Zeitfenster für Bewerbungen wieder den Vorpandemie-Jahren an. Der Grossteil der Befragten hat im Spätsommer 2022 (44%) oder noch früher (30%) mit dem Bewerbungsprozess begonnen.

Von den Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule gewählt haben, besuchen 74% ein Gymnasium und 26% eine Fachmittelschule. Als Zwischenlösung haben sich 9% für ein Brückenangebot und ebenso viele für ein Zwischenjahr entschieden. Im Vergleich zu den Vorjahren ist bei den Zwischenjahren einen Anstieg zu verzeichnen. Im Anschluss an das Zwischenjahr möchten auch 2023 die meisten Jugendlichen eine berufliche Grundbildung beginnen.

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