Als wichtigsten Einflussfaktor auf das mobile Arbeiten nennen 51% in der Studie der befragten Unternehmen an erster Stelle die inflationsbedingten Kostensteigerungen. Bereits im Vorjahr stellte die Inflation einen wichtigen Faktor dar, der damals allerdings mit 1% weniger noch auf Platz zwei rangierte. Der diesjährige erste Platz spiegelt die Besorgnis sowohl von Verbrauchern als auch von Unternehmen wider.
Workation und Bleisure im Trend
An zweiter Stelle (49%) folgt knapp dahinter der globale Fachkräftemangel. Der Wettbewerb um Talente setzt die Personalabteilungen unter Druck. Immer häufiger suchen Arbeitgeber auch gezielt im Ausland nach Mitarbeitenden. Zudem sind grenzüberschreitende Personalstrategien gefragt, um dieser neuen Herausforderung gerecht zu werden. Dabei liegt unter anderem die Verbindung von Arbeit und Freizeit im Trend. Das zeigen Formen wie ‹Workation› (Kombination aus ‹work› und ‹vacation›) und ‹Bleisure› (Kombination aus ‹business› und ‹leisure›).
Fast ein Viertel der Befragten (22%) gibt an, dass politische Unruhen und damit zusammenhängende Ereignisse wie Anschläge und Aufstände einen grossen Einfluss auf die internationale Mobilität von Mitarbeitenden haben. Im Vorjahr standen dagegen noch die Sanktionen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine für 16% der Befragten im Vordergrund.
Gerechte Behandlung von Mitarbeitenden und Nachhaltigkeit sind wichtige Faktoren
Die Bedeutung von DEIB-Strategien (Diversity, Equity, Inclusion and Belonging) wächst vor allem bei der Überprüfung internationaler Vergütungsstrukturen. 18% der Befragten sehen folglich einen wichtigen Faktor im wachsenden Bewusstsein für die gerechte Behandlung von Mitarbeitenden. ESG- und Nachhaltigkeitsanforderungen beeinflussen weiterhin die Entscheidungen von Unternehmen im Rahmen internationaler Reisetätigkeiten. Auch wenn ihre Bedeutung im Vergleich zu 2023 gesunken ist (Platz sechs 2024 gegenüber Platz drei 2023), spielen sie eine Schlüsselrolle im Hinblick auf mobiles Arbeiten. 65% der befragten Unternehmen haben eine ESG-Policy implementiert. 52% geben an, weniger Geschäftsreisen zugunsten von Umweltzielen zu tätigen, 47% realisieren ein Programm zum Ausgleich von reisebedingten CO2-Emissionen.
All diese Faktoren erhöhen laut den Studienautoren die Komplexität für Arbeitgebende. Zugleich werde deutlich, dass Unternehmen nach Innovationen streben. Gerade mit Blick darauf sollten all diese Trends auch als neue Chancen wahrgenommen werden. Im gleichen Zuge gelte es sicherzustellen, dass Sicherheits-, Versicherungs- und Dokumentationsprozesse mit neuen Arbeitsstilen und einer vielfältigeren Belegschaft Schritt halten.