Wenn das Unternehmen pubertiert
Eine Pubertät durchleben auch Unternehmen. Der Arbeitspsychologe Wolfgang Schnell erklärt, welche Entwicklungen sie im Wachstum erfahren.
Insgesamt waren im 2. Quartal 2024 5.499 Millionen Personen in der Schweiz erwerbstätig. Das sind 1.3% mehr als in der Vorjahresperiode, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.
Im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) stieg die Zahl der Beschäftigten um 0.7% auf 1.134 Millionen, im tertiären Sektor (Dienstleistungen) um 1.4% auf 4.365 Millionen. In Vollzeitäquivalenten betrug das Beschäftigungsvolumen 4.301 Millionen Stellen (+1.4%). Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen in den Unternehmen jedoch nur leicht um 0.1% auf 5.507 Millionen. Dabei nahm die Beschäftigung im sekundären Sektor um 0.3% zu, während sie im tertiären Sektor um 0.1% abnahm.
In fast allen Berufsgruppen nahm die Zahl der Beschäftigten im Vorjahresvergleich zu. Das stärkste Wachstum verzeichnete das Gesundheits- und Sozialwesen mit einem Plus von 3.8%. Aber auch in den Bereichen Erziehung und Unterricht (+2.4%), Verkehr und Nachrichtenübermittlung (+2.3%) sowie Kredit- und Versicherungswesen (+2.2%) waren es deutlich mehr Erwerbstätige. Leicht rückläufig waren hingegen der Handel (-0.3%) und das Gastgewerbe (-0.1%).
Der Fachkräftemangel ist zwar weiterhin ein Thema, im Vergleich zum Vorjahresquartal haben die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften jedoch etwas abgenommen. Insgesamt meldeten noch 39.4% der Arbeitgeber Schwierigkeiten - das sind 1.6% weniger. Der Rückgang ist vor allem auf den sekundären Sektor zurückzuführen, wobei sich die Situation vor allem im Maschinenbau deutlich aufgehellt hat. Deutlich mehr Rekrutierungsschwierigkeiten als vor einem Jahr meldet hingegen der Bereich Erziehung und Unterricht. Generell bleibt der Fachkräftemangel in der Schweiz im historischen Vergleich hoch.
Die Perspektiven für den Schweizer Arbeitsmarkt sind laut den BFS-Zahlen etwas weniger günstig geworden: Der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist im Vergleich zum Vorjahr um 1.5 Prozentpunkte gesunken. Mit 1.05 Punkten liegt er aber immer noch im positiven Bereich. Der Anteil der Unternehmen, die ihren Personalbestand kurzfristig erhöhen wollen, liegt bei 12.3 nach 14% im Vorjahresquartal. Demgegenüber beabsichtigen 3.8% einen Personalabbau (Vorjahr: 2.8%). Die grosse Mehrheit der Unternehmen will den Personalbestand allerdings weiterhin konstant halten.
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Gemäss einer Studie haben 70% der Stellensuchenden in der Schweiz ihre Stelle über traditionelle Kanäle, beispielsweise Stellenbörsen, und nicht direkt über soziale Medien gefunden. Dennoch waren die sozialen Medien zu Beginn der Suche und bei der Wahl des Arbeitgebers ein wichtiger Faktor.
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