Mehr Flexibilität im Job führt zu höherer Zufriedenheit

Montag, 21. Oktober 2024
Eine Studie im Auftrag des Schweizerischen Arbeitgeberverbands zeigt, dass flexible Arbeitszeitmodelle mit weniger Stress und gleichzeitig höherer Arbeitszufriedenheit verbunden sind. Zudem verbessern flexible Arbeitszeiten die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Flexible Arbeitszeitmodelle steigern das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden. Dies bestätigt gemäss Mitteilung des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV) eine repräsentative Studie des Forschungsinstituts Sotomo, die im Frühling 2024 unter Einbezug von 1670 Erwerbstätigen in der Schweiz durchgeführt wurde.

Flexibilität verbessert Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Studie zeigt, dass eine flexibel gestaltete Arbeitszeitenregelung es Arbeitnehmenden vereinfacht, ihre sozialen und familiären Verpflichtungen wahrnehmen zu können. Es ist deshalb nicht überraschend, dass besonders Eltern von minderjährigen Kindern flexiblere Arbeitszeitmodelle bevorzugen, da ihnen diese ermöglichen, ihren Arbeitsalltag besser mit ihren Betreuungsaufgaben abzustimmen.

Flexibilität führt zu weniger Stress und tieferer Belastung

81% der Befragten gaben an, dass mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten ihr Stressniveau senken würde. 76% der Befragten mit vollständig flexiblen Arbeitszeiten gaben an, dass Arbeit und Freizeit bei ihnen oft ineinander übergehen, jedoch empfinden nur 10% dieser Personen diese Vermischung als belastend. Demgegenüber liegt der Anteil derjenigen, die bei festen Arbeitszeiten eine Belastung durch die Vermischung von Arbeit und Freizeit empfinden, bei 16%. Bei Personen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen vermischen sich also Arbeit und Freizeit eher als bei Personen mit fixen Arbeitszeiten, jedoch empfinden sie diese Vermischung vergleichsweise seltener als Belastung. Diese Erkenntnisse stehen im deutlichen Widerspruch zur häufig von Gewerkschaften vertretenen These, dass flexible Arbeitszeiten zwangsläufig zu einer belastenden Vermischung von Arbeit und Freizeit führen.

Flexibilität als wichtiger Faktor zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels

Flexible Arbeitszeitmodelle bieten auch Chancen im Kampf gegen den immer akuter werdenden Arbeitskräftemangel. So zeigt die Studie, dass flexiblere Arbeitszeiten nicht nur die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden erhöht, sondern auch ihre Bereitschaft zur Erhöhung der Arbeitspensen. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Befragten in Teilzeitbeschäftigung könnte sich vorstellen, ihr Arbeitspensum zu erhöhen, wenn die Arbeit flexibler geleistet werden könnte. Dies bestärkt die Arbeitgeber in ihrer Forderung nach mehr Flexibilität: «Die Studie zeigt, dass flexible Arbeitszeiten nicht nur den Stress reduzieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels leisten können. Wollen wir erreichen, dass das Arbeitskräftepotenzial noch besser ausgeschöpft wird, sollte so gut wie möglich auf dieses Bedürfnis der Arbeitnehmenden nach mehr Flexibilität eingegangen werden. Hier ist auch die Politik gefordert», sagt Daniella Lützelschwab, Leiterin Ressort Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht beim Schweizerischen Arbeitgeberverband.

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