Seit 2011 leicht mehr Chefinnen und Verwaltungsrätinnen in Schweizer Unternehmen

Donnerstag, 18. März 2021
In den letzten zehn Jahren hat die Frauenquote im Management und im Verwaltungsrat von Schweizer Firmen leicht zugenommen. In den Westschweizer Kantonen und im Tessin gibt es tendenziell weniger Frauen in den Chefetagen als in der Deutschschweiz. Zudem gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen.

Über die ganze Schweiz hinweg sind im Schnitt 27.1 % aller im Handelsregister eingetragenen Führungspersonen von Unternehmen weiblich. Damit hat der Frauenanteil in der Teppichetage in den vergangenen zehn Jahren um vier Prozentpunkte zugelegt, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Informationsdienstleisters CRIF hervorgeht.

Am meisten weibliche Managerinnen gibt es laut der Studie im Kanton Aargau mit 30.4 %, gefolgt von den beiden Appenzell. Die Westschweizer Kantone sowie das Tessin liegen alle unter dem Schweizer Mittel. Mit 23,3  % führen im Kanton Neuenburg am wenigsten Frauen eine Firma.

Im Verwaltungsrat liegt die Quote mit 23,2 % schweizweit noch etwas tiefer als im Management, sie hat aber in den letzten zehn Jahren ebenfalls etwas zugenommen (2011: 20.1 %). Am wenigsten Frauen gibt es mit 18.3 % in den Verwaltungsräten von Zuger Unternehmen, am meisten mit 24.8 % in Basel Stadt.

Frauen führen oft Tierarztpraxen und selten Tiefbaubüros

Die Frauenquote ist stark abhängig von der jeweiligen Branche. Auf der Managementstufe sind im Bereich Veterinärwesen mit 51 % am meisten Frauen vertreten. Aber auch bei Stiftungen, im Sozialwesen und bei sonstigen überwiegend persönlichen Dienstleistungen - dazu gehören etwa Coiffeur- und Kosmetiksalons - sind etwa die Hälfte der Chefposten weiblich besetzt.

Ähnlich ist es auch bei den Verwaltungsratsmandaten. Am stärksten vertreten sind die Frauen dort bei den persönlichen Dienstleistungen (61.6%), im Veterinärwesen, aber auch in der Kleiderproduktion oder im Gesundheitswesen mit jeweils mehr als 40 %.

In den Branchen Tiefbau, Energieversorgung und Maschinenbau gibt es mit 14 % oder weniger am wenigsten weibliche Führungskräfte.

Für die Studie hat CRIF sämtliche Personen berücksichtigt, die im Handelsregister als Führungspersonen oder Verwaltungsräte eingetragen sind. Die Erhebung wurde am 17. Februar 2021 vorgenommen. (awp/sda)

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