Mechanismen, um vertrauen zu wollen
Benevolenz: Du bist mir wichtig. Die Kunden oder Mitarbeitenden müssen die Erfahrung machen, für das Unternehmen wichtig zu sein, und dass ihre Interessen im Mittelpunkt stehen.
Integrität: Ich bin, wie es scheint. Integrität, also Ehrlichkeit, ist ein besonders fragiler Faktor. Wer einmal gelogen hat und dabei erwischt wurde, hat es schwer, wieder als glaubwürdig zu gelten.
Interessen: Wir sitzen alle im selben Boot. Hier geht es darum, glaubhaft zu vermitteln, dass man gemeinsame Interessen verfolgt. Dies ist in manchen Geschäftsmodellen nicht immer einfach, beispielsweise bei einem Versicherungsfall. Solche Brüche sollten soweit wie möglich minimiert werden.
Karma: Es gibt Konsequenzen. Wenn es Mechanismen gibt, die signalisieren,
dass es Konsequenzen gibt, ist es einfacher, Vertrauen aufzubauen. Online-Bewertungssysteme, mit denen schlechte Leistungen eines Anbieters transparent werden, können hier als Beispiel genannt werden.
Reziprozität: Ich vertraue Dir auch. Ein effektiver Mechanismus zum Vertrauensaufbau besteht darin, anderen einen Vertrauensvorschuss entgegenzubringen.
Mechanismen, um vertrauen zu können
Fähigkeiten: Ich kann das. Die Kompetenzen, auf denen Vertrauen basiert, müssen vorhanden sein.
Verlässlichkeit: Ich kann das immer. Die Kontinuität bei der Erbringung von Leistungen, auf denen Vertrauen basiert, sollte gegeben sein. Dies gilt auch in Zeiten von Veränderungen; die notwendigen Kompetenzen müssen sich mitentwickeln.
Mechanismen zum Einschätzen der Vertrauenswürdigkeit
Erfahrung: Du kennst mich. Vertrauen in langjährige Leistungs- und Vertrauenswürdigkeit hilft für die Einschätzung: Beispielsweise kennt man dies von vertrauten Brands. Dieser Wirkmechanismus setzt allerdings längere Entwicklungszeit voraus. Einfacher dagegen ist der Aufbau von Reputation.
Reputation: Andere kennen mich. Die Bewertung relevanter anderer Personen unterstützt Entscheidungssituationen. Dies kennt man beispielsweise von öffentlichen Produkt-Ratings im E-Commerce. Wichtig ist hier, dass die Bewertungen anderer genau in der Entscheidungssituation sichtbar werden.
Klarheit: Die Situation ist eindeutig. Je klarer die Informationen sind, die man erhält, umso einfacher fallen Entscheidungen.
Quelle: Vortrag Eller