Was ist eine gesunde Meetingkultur?

Freitag, 06. September 2024 - Nils Möller, Noah Bani-Harouni
Einführung in die Definition und Grundlagen einer gesunden Meetingkultur. Unsere Gastautoren beleuchten vier zentrale Bausteine und zeigen auf, wie diese Elemente das Fundament für effektive und zielgerichtete Meetings bilden.

Meetings sind aus dem modernen Arbeitsalltag nicht wegzudenken. Sie dienen als Plattform für den Austausch von Ideen, die Entscheidungsfindung und die Abstimmung zwischen Teams. Doch trotz ihrer Bedeutung sind Meetings oft ineffektiv und führen zu Frustration und Zeitverschwendung. Eine gesunde Meetingkultur kann diesem Problem entgegenwirken und dafür sorgen, dass Meetings zu einem wertvollen Werkzeug für die Teamarbeit werden. Aber was genau bedeutet «gesunde Meetingkultur»? In diesem Artikel beleuchten wir die wesentlichen Elemente und definieren die vier Bausteine, die eine effektive und zielgerichtete Meetingpraxis ausmachen.

1. Meetingvorbereitung: Der Grundstein für den Erfolg

Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O eines erfolgreichen Meetings. Dies beginnt mit der Festlegung klarer Ziele: Was soll mit dem Meeting erreicht werden? Sind es Entscheidungen, die getroffen werden müssen, oder geht es um den Austausch von Informationen? Diese Zielsetzung bestimmt den Rahmen des Meetings und hilft dabei, den Fokus zu wahren. Ebenso wichtig ist die Erstellung einer durchdachten Agenda. Diese sollte die Themenpunkte, die diskutiert werden sollen, klar strukturieren und Prioritäten setzen. Eine gute Agenda beinhaltet auch eine realistische Zeitschätzung für jeden Punkt, sodass die Diskussion nicht aus dem Ruder läuft. Schliesslich ist die Auswahl der Teilnehmer ein entscheidender Faktor.

2. Meetingfindung: Der richtige Zeitpunkt und das passende Format

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für ein Meeting kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem ineffizienten Meeting ausmachen. Dabei ist es wichtig, einen Termin zu finden, der für alle relevanten Teilnehmer passt ohne die Zeitpläne durcheinanderzubringen und genügend Vorbereitungszeit lässt. Ebenso entscheidend ist die Wahl des Formats: Ist ein persönliches Treffen notwendig, oder kann das Meeting genau so gut virtuell stattfinden? In Zeiten von Remote-Arbeit und globalen Teams sind virtuelle Meetings oft die beste Wahl, um Flexibilität zu gewährleisten und Reiseressourcen zu sparen. Ein weiterer Aspekt der Meetingfindung ist die Häufigkeit von Meetings. Zu viele Meetings können kontraproduktiv sein, da sie wertvolle Zeit für die eigentliche Arbeit blockieren.

3. Meetingdurchführung: Struktur und Moderation als Erfolgsfaktoren

Effektive Meetings zeichnen sich durch eine klare Struktur und eine zielgerichtete Durchführung aus. Eine aktive Moderation ist hierbei unerlässlich. Der Moderator oder die Moderatorin sollte nicht nur die Agenda einhalten, sondern auch dafür sorgen, dass alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass Diskussionen nicht abschweifen und die Gesprächsführung stets auf die Zielsetzung ausgerichtet bleibt. Ein weiteres Merkmal eines erfolgreichen Meetings ist die aktive Teilnahme aller Anwesenden.

4. Meetingnachbereitung: Sicherstellen, dass die Arbeit nicht im Raum bleibt

Die Nachbereitung eines Meetings wird oft vernachlässigt, ist jedoch ein entscheidender Schritt im Meeting-Lifecycle. Hierbei geht es darum, die während des Meetings getroffenen Entscheidungen und besprochenen Themen zu dokumentieren. Ein schriftliches Protokoll, das die wichtigsten Punkte und die vereinbarten Massnahmen festhält, ist unerlässlich. Dieses Protokoll sollte zeitnah an alle Teilnehmer verteilt werden, um sicherzustellen, dass jeder weiss, was als Nächstes zu tun ist. Ebenso wichtig ist die Festlegung von Verantwortlichkeiten. Wer ist für die Umsetzung der beschlossenen Massnahmen zuständig?

Bedeutung einer gesunden Meetingkultur

Eine gut durchdachte Meetingkultur trägt wesentlich zur Effizienz und Produktivität eines Unternehmens bei. Sie minimiert Zeitverschwendung, fördert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und verbessert die Entscheidungsfindung. Wenn Meetings gut organisiert und zielgerichtet durchgeführt werden, können sie dazu beitragen, die Zusammenarbeit im Team zu stärken, Innovationen zu fördern und die Umsetzung von Unternehmensstrategien zu beschleunigen.

Eine gesunde Meetingkultur trägt auch zur Mitarbeiterzufriedenheit bei. Wenn Mitarbeitenede das Gefühl haben, dass ihre Zeit respektiert wird und Meetings tatsächlich Mehrwert bieten, steigt ihre Motivation und ihr Engagement. Dies führt letztlich zu einer positiven Arbeitsatmosphäre, in der sich jeder auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann, ohne durch unnötige oder schlecht organisierte Meetings gestört zu werden.

Eine gesunde Meetingkultur ist mehr als nur Meeting-Etikette – sie ist ein umfassender Prozess, der alle Phasen eines Meetings einschliesst. Von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung – jede Phase spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Meetings. Unternehmen, die diesen Prozess bewusst gestalten, schaffen eine Arbeitsumgebung, in der Meetings zu einem wertvollen Werkzeug werden, um Ziele effektiv zu erreichen.

Gesunde Meetingkultur: Quo Vadis?

Meetings sind ein integraler Bestandteil der modernen Arbeitswelt, doch oft bleibt ihr Potenzial ungenutzt. Die meisten HR-Professionals definieren Meetingkultur falsch! Für viele beginnt eine gesunde Meetingkultur erst im Meeting, doch eine gesunde Meetingkultur fängt schon bei der Terminvorbereitung an und umfasst den gesamten Prozess des Meeting-Lifecycles.

In dieser Serie sollen vier Bausteine einer erfolgreichen Meetingkultur untersucht werden: Meetingvorbereitung, Meetingfindung, Meetingdurchführung und Meetingnachbereitung. Diese Bausteine definieren den Meeting-Lifecycle und zeigen auf, wie Unternehmen eine nachhaltige und effektive Meetingpraxis entwickeln können. Praxisnahe Einblicke und Strategien, helfen Führungskräften und Teams, ihre Meetingkultur zu verbessern und den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Die Autoren erörtern, wie eine positive Meetingkultur die Mitarbeiterzufriedenheit steigert und warum sie ein Führungsthema ist. Zudem stellen sie Best Practices und moderne Tools vor, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Meetings unterstützen.

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