Gemäss der Beschäftigungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) wies die Schweiz im 1. Quartal 2022 insgesamt 5.2 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 2.5% (+126000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären (Industrie und Baugewerbe; +2%, +21000 Stellen) als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen; +2.6%, +105000 Stellen) stieg die Beschäftigung an.
Alle Wirtschaftsabschnitte im Plus
Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum sowohl im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+13000, +1.8%) als auch im Abschnitt «Baugewerbe» (+8000, +2.3%) positiv. Auch in den Branchen des tertiären Sektors zeigte die Entwicklung mehrheitlich nach oben. Das stärkste Wachstum ist erneut im Abschnitt «Gastgewerbe» zu beobachten (+21000, +9.8%). Im Abschnitt «Handel» (+4000, +0,7%) nahm die Beschäftigung am wenigsten zu.
Die Entwicklung der Beschäftigung zeigte in allen sieben Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 1.7% (Nordwestschweiz) und 3.1% (Genferseeregion) zu. Die Zunahme ist auch im sekundären und tertiären Sektor in allen Grossregionen zu beobachten. Im tertiären Sektor fiel sie in der Genferseeregion und der Ostschweiz (je +2.9%) sowie in Zürich (+3.2%) besonders stark aus.
Erneut ein Rekord bei der Anzahl offener Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 43000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+60.4%). Das Total der offenen Stellen liegt somit zum ersten Mal über der 100000er-Marke. Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor – um 50% respektive 64.1%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 2.1%, im sekundären Sektor 2.5% und im tertiären Sektor einem Anteil von 2%.
Erfreuliche Beschäftigungsaussichten
Im 1. Quartal 2022 repräsentieren die Unternehmen, die den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 68.8% der Gesamtbeschäftigung (72.1% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 15.2% der Beschäftigten (10.3% im Vorjahresquartal), und jene, die einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 2.7% (4.8% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, die sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich auf 13.3% der 18000 befragten Unternehmen.
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (1.07; +3.9%) und übertrifft in allen Branchen und Grossregionen den Wert von 1. Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen (37,5%, +8,7 Prozentpunkte).
Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik (BFS)