AHV-Ausgaben dürften laut neuen Berechnungen 6% tiefer sein

Dienstag, 06. August 2024
Die AHV-Ausgaben dürften 2033 rund 4 Mrd. Franken oder rund 6% tiefer ausfallen als bisher berechnet. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat die AHV-Finanzperspektiven entsprechend korrigiert.

Bei Kontrollarbeiten habe man festgestellt, dass die AHV-Ausgaben langfristig unplausibel hoch erscheinen, teilte das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) mit. Der Grund dafür seien zwei fehlerhafte Formeln im Berechnungsprogramm. Das Umlagedefizit werde bis 2033 auf rund 4 Mrd. Franken ansteigen. Bisher ging man von über 7 Milliarden aus. Das BSV hat umgehend zwei alternative Modelle zur Berechnung erstellt und zwei Forschungsinstitute damit beauftragt, bis Ende August je ein unabhängiges Modell zu entwickeln. Mit diesen könnten die neu berechneten Finanzperspektiven validiert und im September publiziert werden.

Änderung der Ausgaben und des Umlageergebnisses

Die beiden intern erstellten Rechnungsmodelle haben ergeben, dass die AHV-Ausgaben vor allem mittel- und langfristig von den bisherigen Projektionen abweichen. Im Jahr 2026, wenn die 13. Altersrente eingeführt wird, dürften die Ausgaben der AHV wie bisher angenommen rund 57 Mrd. Franken betragen (zu Preisen von 2023). 2028 werden sie voraussichtlich rund 1 Milliarde tiefer liegen, was einer Abweichung von 1.5% entspricht. 2030 dürfte die Überschätzung auf rund 2 Milliarden (3%) und bis 2033 auf rund 4 Mrd. Franken ansteigen, was einer Abweichung von rund 6% entspricht.

Das Umlageergebnis (Differenz von Einnahmen und Ausgaben, ohne erwartete Anlagerendite) wird, wie bisher angegeben, ab 2026 mit der Einführung der 13. Altersrente negativ. Die erwarteten Defizite sind allerdings geringer. Das Umlagedefizit wächst bis 2030 auf rund 2 Milliarden (bisher knapp 4 Milliarden) und bis 2033 auf rund 4 Mrd. Franken (bisher über 7 Milliarden) an.

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