AHV-Reform: Alliance F beschliesst Stimmfreigabe

Montag, 21. März 2022
Die Mitglieder des Frauendachverbands Alliance F haben Stimmfreigabe bei der Abstimmung über die AHV-Reform beschlossen. Die Sanierung der AHV sei zwar dringend nötig, problematisch sei jedoch die geschlechtsspezifische Rentenlücke.

Grundsätzlich wolle Alliance F Hand bieten zu einer Angleichung des Rentenalters, da die Sanierung der AHV dringend nötig sei, teilte der Verband nach der Delegiertenversammlung mit. Frauen seien jedoch sehr viel öfter finanziell schlecht gestellt im Alter, weil sie mehr Betreuungs- und Sorgearbeit übernehmen, häufiger Teilzeit arbeiteten und zum Teil ungleiche Löhne erhielten. All diese Faktoren führten zu einer massiv kleineren Rente. Rund 20000 Franken beträgt laut Alliance F die sogenannte geschlechtsspezifische Rentenlücke aktuell.

Chancengleichheit und gleicher Lohn

Die Mitglieder sind sich einig, dass deshalb die Chancengleichheit im Erwerbsleben und gleicher Lohn für gleiche Arbeit umgesetzt sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vereinfacht werden muss. Nicht einig sind sich die Mitglieder jedoch, ob diese Massnahmen vor der Einführung einer Erhöhung des Frauenrentenalter auf 65 verabschiedet werden müssen und ob die Kompensationsmassnahmen für die Übergangsgenerationen ausreichend sind. Deshalb haben die Mitglieder mit 64 zu 4 Stimmen bei 4 Enthaltungen die Stimmfreigabe beschlossen. (sda)

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