Der Regierungsrat wählte Rodolphe Dettwiler-Müller zum AKSO-Verwaltungsratspräsidenten, wie die Staatskanzlei Solothurn mitteilte. Der Ostschweizer folgt auf Silvio Bertini, der Ende September zurücktrat. Als interimistische Geschäftsleiterin wurde Cathrine Pauli eingesetzt.
Dettwiler-Müller, der 2004 bis 2020 Direktor der Sozialversicherungen Appenzell Ausserrhoden war, ist laut Regierungsrat ein ausgewiesener Experte für Ausgleichskassen. Der Regierungsrat gibt sich überzeugt, dass mit der Ernennung des 67-jährigen Juristen die angespannte Situation bei der AKSO massgeblich beruhigt werden könne.
Als Geschäftsleiterin auf Zeit wurde Pauli engagiert. Die 55-jährige Architektin und Betriebswirtschafterin beschäftigt sich seit 25 Jahren mit Organisationsentwicklung unterschiedlichster Ausprägung. Zuletzt war die Zürcherin als Interims-Managerin in der öffentlichen Verwaltung und als Kommunalpolitikerin tätig.
Kritik an Pendenzenberg
Wegen des Pendenzenbergs steht die Solothurner Ausgleichskasse, die mit 53 Zweigstellen im ganzen Kanton vertreten ist, seit längerem unter Kritik. Zeitweise wurden Anträge auf EL nicht mehr innert der gesetzlichen Fristen bearbeitet, weshalb Anspruchsberechtigte ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten.
Die Geschäftsprüfungskommission des Kantonsrats gab bei der kantonalen Finanzkontrolle eine Sonderprüfung in Auftrag. Ziel dieser Untersuchung sei eine umfassende Analyse. Dabei sollten auch die Organisation und die Prozesse der Ausgleichskasse untersucht werden. Erst danach solle über allfällige Massnahmen entschieden werden.