Der AHV-Beitragssatz wurde zum 1. Januar 2020 um 0.3 Prozentpunkte auf 8.7% erhöht. Das AHV- Beitragswachstum von 5.0% (nach 2.5% 2019) wird zudem auf die positive Lohnentwicklung und das anhaltende Wachstum der Beschäftigung zurückgeführt. Die Summe der AHV-Renten stieg im Anpassungsjahr 2019 um 2.5%, 2020 nur noch um 1.7%. Die Summe der ausbezahlten Renten stieg 2020 schwächer als die Beiträge. Damit verbesserte sich das Umlageergebnis 2020 gegenüber 2019 deutlich und ist seit 2013 zum ersten Mal wieder positiv. Es lag 2020 bei 579 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis belief sich auf 1941 Mio. Franken.
Wie bereits 2019 weist die IV nach dem Auslaufen der Nachzahlungen der befristeten Mehrwertsteuererhöhung auch 2020 ein negatives Umlageergebnis auf. Obwohl der Bericht das Anlageergebnis mit 164 Mio. Franken als gut bewertet, fiel das Betriebsergebnis 2020 negativ aus (-267 Mio. Franken). Zwischen 2012 und 2017 hatte die IV sechs Mal in Folge ein positives Betriebsergebnis erzielt. Die Summe der ordentlichen IV-Renten ist seit 2008 von 5.7 Mrd. Franken auf 4.6 Mrd. Franken zurückgegangen.
Mit 3.3% war die Zuwachsrate der Ausgaben bzw. Einnahmen die Höchste seit 2014. 16.7% aller Bezüger/-innen von AHV- und IV-Leistungen in der Schweiz beanspruchten 2020 EL. Die IV-Renten werden sechs Mal so stark aufgebessert wie die AHV-Renten. Mit Ausnahme von 2012 und 2018 stiegen seit 2010 die EL zur AHV stärker an als die EL zur IV
2020 besserten EL die AHV-Rentensumme um 8.3% auf. 12.7% der Pensionierten und 9.4% der Hinterlassenen in der Schweiz erhielten Ergänzungsleistungen.
Die Ausgaben der EL zur IV stiegen 2020 um 2.8%. Der Anteil der EL-Summe an der IV-Rentensumme hat sich auf 51.9% erhöht. 2020 beanspruchten 49.3% aller IV-Rentenbezüger/-innen Ergänzungsleistungen.
Die Einnahmen der EO sanken 2020 um 0.9% und die Ausgaben um 3.4%. Der Einnahmenrückgang 2020 wurde vor allem durch das tiefere Anlageergebnis von 50Mio. Franken (2019: 89 Mio. Franken) bewirkt. Der Bericht weist für 2020 ein positives Betriebsergebnis von 184 Mio. Franken aus; das Umlageergebnis (ohne Anlageergebnis) war 2020 ebenfalls positiv.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen sich nach Einschätzung des Bundesamts für Sozialversicherungen lassen sich nicht zuverlässig vorhersagen. Aus diesem Grund verzichtet der Bericht dieses Jahr auf detaillierte Angaben zu den finanziellen Perspektiven.
Das BSV hat die neuen Finanzperspektiven für AHV, IV und EO für die nächsten zehn Jahre (2021-2031) veröffentlicht. Das Umlageergebnis der AHV bewegt sich weiter ins Minus, während die Perspektiven von IV und EO positiver sind.
Die Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO haben 2020 gesamthaft eine Rendite von 5.2 Prozent erzielt. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Liquidität erhöht. Compenswiss rechnet in Folge der Pandemie in Zukunft mit schlechteren Umlageergebnissen.
vps.epas | Postfach | CH-6002 Luzern | Tel. +41 41 317 07 07 | info@vps.epas.ch
Abonnieren Sie jetzt Penso und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Mit 6 Print-Ausgaben pro Jahr und dem vollen Zugriff auf alle Artikel auf penso.ch sind Sie stets gut informiert.
