Finanzielle Lage der Pensionskassen verschlechtert sich im September weiter

Montag, 24. Oktober 2022
Die Börsenbaisse trifft auch die Pensionskassen in der Schweiz. Deren finanzielle Lage hat sich per Ende September 2022 weiter verschlechtert. Grund dafür sind die anhaltenden Verwerfungen an den Finanzmärkten.

Die Vorsorgeeinrichtungen weisen per Ende September eine «aussergewöhnlich negative» Performance von -15.3% auf, wie die Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) mitteilte. Dies sei auf die «andauernden Marktverwerfungen» zurückzuführen. Im Gegensatz zu früheren Einbrüchen betrifft die schlechte Performance dieses Mal alle Anlagekategorien, also Aktien, alternative Anlagen, Obligationen, Immobilien und Infrastrukturanlagen.

Deckungsgrad fällt unter 100%

Die OAK BV begründet die negative finanzielle Entwicklung der Vorsorgeeinrichtungen mit der Inflation, dem Anstieg der Zinsen, der Energiekrise, den gestörten Lieferketten und der Covid-19-Pandemie in China, die die Weltwirtschaft unter Druck setzen. Konkret ging der durchschnittliche kapitalgewichtete Deckungsgrad gemäss den Hochrechnungen per Ende September auf 99.5% zurück. Ende 2021 lag dieser Wert noch bei 118.5%.

In der Bewertung der Verpflichtungen ist allerdings der deutliche Anstieg der Zinsen im September nach der Zinserhöhung durch die Schweizerische Nationalbank noch nicht berücksichtigt. Dadurch werde die Verschlechterung der finanziellen Lage überschätzt. (sda)

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