Mehr Zeit für die Familie
Neu soll es neben dem Mutterschafts- auch einen Vaterschafts- und einen Betreuungsurlaub geben. Ein neues Gesetz benennt die Anpassungen in den jeweiligen Gesetzen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Work-Life-Balance für unsere Mitarbeitenden gut umsetzbar ist. Das müssen wir auch, denn wir könnten unsere Produkte nicht so anbieten, wenn wir es nicht vorleben würden. Was wir unseren Kunden anbieten, machen wir auch unseren Mitarbeitenden zugänglich.
Das äussert sich vor allem in Form von Teilzeitbeschäftigungen und flexibler Arbeitszeit. Wenn ein Mitarbeiter Unterstützung braucht, suchen wir auch individuelle Lösungen. Rund ein Drittel unserer Mitarbeitenden arbeitet in Teilzeit und über 80 Prozent der Mitarbeiterinnen kehren nach dem Mutterschaftsurlaub an ihren Arbeitsplatz zurück – allenfalls mit angepassten Aufgaben und einem Teilzeitpensum. Teilzeitpensen werden mittlerweile auch bei männlichen Mitarbeitenden gefördert, einschliesslich Kader. In meinem näheren Arbeitsumfeld haben kürzlich zwei Direktionsmitglieder ihr Pensum auf 90 respektive 80 Prozent gesenkt.
Die Möglichkeiten von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten werden immer mehr genutzt. Viele Eltern können so die Kinderbetreuung besser mit der Arbeit vereinbaren und müssen gerade mit einem Teilzeitpensum nicht täglich Zeit fürs Pendeln aufwenden.
Eindeutig. Während des Lockdowns haben rund 70 bis 80 Prozent der Mitarbeitenden im Homeoffice gearbeitet. Im Juli waren es noch rund 50 Prozent. Ich gehe davon aus, dass der Homeoffice-Anteil fortan etwas höher sein wird als vor der Krise. Schliesslich sind nun auch alle Mitarbeitenden entsprechend eingerichtet und von der IT ausgerüstet worden.
Da Swica mit über 50 Standorten sehr dezentral organisiert ist, bieten wir keine eigene Kinderbetreuung an. Im Gegenzug gewähren wir unseren Mitarbeitenden mit Teilzeitpensen, flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice die grösstmögliche Flexibilität bei der Kinderbetreuung.
Analog zum modularen Angebot im Rahmen der Krankentaggeldversicherung für unsere Kunden bieten wir auch unseren Mitarbeitenden eine grosszügige Lösung an. Der Mutterschaftsurlaub dauert bei uns 16 statt 14 Wochen und die Väter können einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen. Zudem sind über die gesetzliche Mutterschaftsentschädigung hinaus bei uns 100 Prozent des tatsächlichen Verdiensts versichert .
Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden durch unser Angebot an Teilzeitarbeitsplätzen, flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice
bei der Kinderbetreuung.
In meiner Generation war und ist das weniger ein Thema. Aber die Gesellschaft hat sich verändert. Der Work-Life-Balance wird – auch bei Bewerbungen – immer mehr Gewicht beigemessen. Es ist kein Widerspruch mehr, einen guten Job zu machen und sich der Familienarbeit zu widmen. Auch die Rollenverteilung bei Müttern und Vätern hat sich nachhaltig verändert.
Alle Massnahmen, die zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden beitragen und ihnen dabei helfen, Arbeit und Privates unter einen Hut zu bringen, helfen, gute Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden. Bleiben die Mitarbeitenden lange im Unternehmen, führt das zu langjährigen Beziehungen und zufriedenen Kunden. Wer auf seine Work-Life-Balance schaut, macht einen mindestens so guten Job wie jemand, der nur für den Job lebt. Vermutlich lebt diese Person auch gesünder und hat somit ein tieferes Ausfallrisiko. Wer sich für seinen Job interessiert und ihn gerne macht, macht ihn auch gut.
Wir bieten im Zusammenhang mit der Krankentaggeldversicherung die Möglichkeit, die Mutterschaftsentschädigung grosszügiger auszugestalten. Die Mutterschaftsentschädigung nach Gesetz deckt während 14 Wochen 80 Prozent des versicherten Lohns bis zu einem maximalen Taggeld von 196 Franken. In unserem Zusatzmodul wird die Differenz zwischen dem gesetzlichen Taggeld und 90 Prozent des effektiven Lohns versichert. Zudem kann die Mutterschaftsentschädigung um zwei Wochen verlängert werden. Ebenfalls enthalten ist die Betreuung während der Schwangerschaft mit einem Care Management.
Für den Vaterschaftsurlaub haben wir kein eigentliches Produkt, eine Vaterschaftsentschädigung lässt sich aber versichern. Hier bieten wir individuelle Lösungen in Anlehnung an das Angebot für die Mutterschaft an. In der Regel werden zwei bis drei Wochen Vaterschaftsurlaub versichert.
Wenn KMU ihren Mitarbeitenden eine grosszügigere Mutterschaftsentschädigung bieten möchten, ist es sicher sinnvoll, dies zu versichern.
Wichtig ist, dass die Arbeitgebenden klar deklarieren, dass alle Mitarbeitenden versichert sind. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach der Elternzeit ist in der Regel kein Problem. Unsere Mitarbeitenden hängen manchmal noch einen oder mehrere Monate unbezahlten Urlaub an. In dieser Zeit ist es wichtig, die Unfalldeckung sicherzustellen – entweder durch eine Abredeversicherung nach UVG oder durch den Einschluss in die obligatorische Krankenversicherung. Wichtig ist auch, dass bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz die Unfallversicherung wieder zu gleichen Konditionen wie zuvor erfolgt und nicht etwa Gesundheitsvorbehalte angebracht werden.
Wenn KMU ihren Mitarbeitenden eine grosszügigere Mutterschaftsentschädigung bieten möchten, ist es sicher sinnvoll, dies zu versichern. Grosse Unternehmen können solche Leistungen sicher einfacher selber finanzieren. Hier ist aber eine sinnvolle Beratung durch den Versicherer angebracht. Die Prämien dafür dürften für ein KMU aber gut tragbar sein. Die Kosten dafür sind rund 10 Prozent der üblichen Krankentaggeldkosten. Das volle Paket für die Mutterschaft – 90 Prozent des effektiven Lohns sowie 16 statt 14 Wochen – kostet zusätzlich rund 50 Franken.
Neu soll es neben dem Mutterschafts- auch einen Vaterschafts- und einen Betreuungsurlaub geben. Ein neues Gesetz benennt die Anpassungen in den jeweiligen Gesetzen.
Das Erwerbsersatzgesetz (EOG) regelt neu den Leistungsanspruch für Eltern, die aufgrund krankheitsbedingter Kinderbetreuung von Erwerbsausfällen betroffen sind. Am 27. September 2020 hat zudem das Stimmvolk die Vaterschaftsentschädigung angenommen. Die vorgesehenen Regelungen sind an teils unterschiedliche Bedingungen für Mütter und Väter geknüpft – ein Überblick.
Eine Schwangerschaft gibt nicht nur Eltern Anlass, über ihre zukünftige Balance zwischen Berufstätigkeit und Familienzeit nachzudenken. Auch Arbeitgebende müssen sich darüber klar werden, wieweit sie veränderten Bedürfnissen junger Eltern entgegenkommen können. Gut strukturierte Prozesse und Gespräche schaffen rechtzeitig Klarheit und Planungssicherheit für alle Beteiligten.
Die räumliche und zeitliche Flexibilisierung der Arbeit ist heute ein Megatrend. Gleitzeitmodell, Jahresarbeitszeit, Coworking oder Homeoffice ermöglichen eine bessere Vereinbarung von Familie, Freizeit und Beruf. Teilzeitarbeit und unbezahlter Urlaub erlauben es, Familienzeit und spezielle Projekte in Verbindung mit einer Erwerbstätigkeit zu verfolgen.
Das Handout fasst die wichtigsten Erkenntnisse, Hilfestellungen und Links aus dem Fokus zusammen und kann gratis als PDF-Datei heruntergeladen werden.
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