Pandemie wirkte 2020 kostendämpfend auf Gesundheitsausgaben

Dienstag, 27. Juli 2021
Die Coronavirus-Pandemie hat sich im letzten Jahr insgesamt kostendämpfend auf die Gesundheitsausgaben ausgewirkt. Das ergab die Krankversicherungsstudie Schweiz.

Die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) stiegen 2020 gegenüber dem Vorjahr mit 1.2% deutlich weniger an als im langjährigen Durchschnitt von 3.9% pro Jahr, wie das Beratungsunternehmen Accenture in seiner Studie schreibt. Am stärksten betroffen waren demnach aufgrund von ausbleibenden Behandlungen die Physiotherapeuten (-2.7%). Auch bei Ärzten (+0.1%) und Spitälern (+0.5%) wirkte sich die Pandemie kostendämpfend aus, da Behandlungen vermieden oder aufgeschoben wurden. Dagegen konnten Pflegeheime/Spitex mit 4.9% und Apotheken mit 4.8% ein überdurchschnittliches Wachstum verbuchen.

Der Gesamtmarkt der Krankenversicherung in der Schweiz wächst gemäss der Studie. Bei den Gesundheitsausgaben stehe die Schweiz in der Rangfolge der OECD-Länder hinter den USA an zweiter Stelle mit Gesundheitskosten von etwa 12% des Bruttoinlandprodukts (USA: 17%).

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