Pensionskassen 2021 mit weniger Unterdeckung

Dienstag, 20. Dezember 2022
Die 1389 Schweizer Pensionskassen haben im Jahr 2021 ein Nettoergebnis von 87 Mrd. Franken erwirtschaftet. Dieses Ergebnis liess die Wertschwankungsreserven auf rund 145 Mrd. Franken steigen und die Unterdeckung auf rund 30 Milliarden sinken. Per Ende 2022 hat sich die Situation aber deutlich verändert.

Die Bilanzsumme aller Pensionskassen belief sich Ende 2021 auf 1159 Mrd. Franken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in der Pensionskassenstatistik ausweist. Im Jahr 2021 zahlten rund 1.9 Millionen Frauen und 2.5 Millionen Männer zusammen 21.3 Mrd. Franken an reglementarischen Beiträgen in die 2. Säule der Altersvorsorge ein.

Durchschnittliche Jahresrente von 28268 Franken

346952 Frauen und 522770 Männer erhielten 24.6 Mrd. Franken an Altersrenten ausbezahlt. Im Mittel hatte jede Person Anspruch auf 28268 Franken im Jahr, gemessen an der auf ein Jahr hochgerechneten Rente im Dezember 2021.

Mehr Kapitalbezüge

18557 Frauen und 32657 Männer verlangten 2021 zudem eine Kapitaloption. 11.3 Mrd. Franken zahlten Vorsorgeeinrichtungen bei Pensionierungen als Kapital- oder Teilkapitalbezug aus, 14.2% mehr als im Vorjahr. Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs belief sich auf 220734 Franken - 2020 waren es 211038 Franken.

Die Unterdeckung der beruflichen Vorsorge sank um 6.4% auf noch 30.3 Mrd. Franken. Bei den 69 öffentlich-rechtlichen Einrichtungen betrug die Unterdeckung 30.1 Milliarden und bei den 1320 privaten Vorsorgeeinrichtungen 207 Mio. Franken.

Aktienquote von fast 32%

Ihre Gelder legten die Pensionskassen zu 31.6% in Aktien an. Dahinter folgen mit 27.8% Obligationen und mit 20.9% Immobilien.

Deutliche Verschlechterung im Jahr 2022

Während das Jahr 2021 für die Pensionskassen aufgrund positiver Entwicklungen an den Kapitalmärkten sehr gut war, hat sich die Situation per Ende 2022 deutlich verschlechtert - die Daten des BFS dazu werden erst Ende 2023 zur Verfügung stehen. Wie aber beispielsweise aus dem PPCmetrics Pension Ticker hervorgeht, haben die Schweizer Pensionskassen haben im Jahr 2022 im Durchschnitt eine Rendite von −11.2% erzielt. Demnach haben die technischen Deckungsgrade im Jahresverlauf im Schnitt mehr als 15% verloren und standen Ende 2022 bei 104.8%. Die UBS wiederum hat in ihrem Pensionskassen-Performance-Monitor für 2022 eine durchschnittliche Jahresrendite von -9.6% ermittelt. (sda/gg)

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