Insgesamt entrichteten die Schwyzer Ausgleichskasse und die IV-Stelle 2022 Leistungen in der Höhe von 794 Mio. Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Im Vorjahr lagen die Gesamtleistungen noch bei 804 Mio.Franken. Alleine 449 Millionen entfallen auf die AHV.
Mehreinnahmen dank guter Wirtschaftsentwicklung
Die Einnahmen stiegen um 32 Millionen Franken auf 568,8 Millionen Franken, davon stammten 444 Millionen Franken aus den Beiträgen für AHV, IV und EV. Dies zeigt laut Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter der Schwyzer Ausgleichskasse, dass die Wirtschaft im Kanton Schwyz trotz zwei Jahren Pandemie massiv zugelegt habe. Die Ausgleichskasse könne dies am schnellsten beurteilen, dank der monatlichen Abrechnungen der Lohnabgaben. Das Wachstum der Einnahmen fiel mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Die Differenz zwischen den Einnahmen und den Leistungen ist steuerfinanziert.
Weniger als 400 IV-Renten-Zusprachen
Einen deutlichen Anstieg verzeichnete die IV-Stelle bei der Zahl der Rentenentscheide. Diese stieg von unter 800 im Jahr 2015 auf 1131 an. In etwa parallel entwickelten sich auch die Abweisungen. Bei den Zusagen dagegen fiel die Zahl mit 334 wieder unter die 400er-Marke. Die IV-Stelle folgt dem Grundsatz «Eingliederung vor Rente». «Wir investieren lieber in berufliche Massnahmen, Umschulungen und Wiedereingliederungen», sagte Dummermuth. Denn der Satz: «Einmal Rente, immer Rente», bewahrheite sich leider. Gerade mit Blick auf die zunehmende Zahl von Jugendlichen, die sich wegen psychischer Probleme bei der IV anmelden, könne dies nicht das Ziel sein.
Die IV-Stelle hat als Reaktion darauf eine IV-Kurzberatung für Jugendliche geschaffen. Diese bietet Gespräch vor Ort mit Fachpersonen in Pfäffikon und Goldau, die anonym und vertraulich sind. Die Nachfrage sei vorhanden, das Angebot laufe gut, sagte Dummermuth. (sda/gg)