Statistik 2022: Erstmals Rückgang der EL-Beziehenden

Donnerstag, 25. Mai 2023
In der Schweiz und im Ausland haben 2022 über 2.7 Millionen Menschen eine AHV-Rente bezogen. Die Invalidenversicherung richtete an gut 450000 Personen Leistungen aus. Ergänzungsleistungen nahmen über 340000 Versicherte in Anspruch. Das waren 12.2% aller AHV- und 50.2% der IV-Bezügerinnen und Bezüger.

Ende 2022 erhielten 2.5 Millionen Menschen eine Alters- und 212000 eine Hinterlassenenrente, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) mitteilt. Dabei stieg die Zahl der Altersrentenbezügerinnen und -bezüger um 1.4%. Rund 90% der Renten aus der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) flossen an Pensionierte. 35% aller AHV-Renten gingen an Personen im Ausland, zumeist in den Nachbarländern oder in Spanien und Portugal. 66% der Altersrenten entrichtete die AHV an Schweizer Staatsangehörige.

Löwenanteil für Altersrenten

Die AHV richtete 2022 Leistungen in Höhe von 47.8 Mrd. Franken aus. Den Hauptteil machten die Altersrenten mit 44.2 Mrd. Franken aus. Hinzu kamen 256 Millionen an Zusatzrenten für Kinder und Ehegatten sowie 2 Mrd. Franken an Hinterlassenenrenten für Witwen, Witwer und Waisen. Rund 15% der Rentensumme ging an im Ausland lebende Schweizerinnen und Schweizer oder Ausländerinnen und Ausländer. Diesen im Vergleich zur Anzahl der Rentnerinnen und Renter im Ausland tiefen Wert führt das BSV auf die oft unvollständigen Beitragsjahre dieses Personenkreises zurück.

5.4 Milliarden für IV-Renten

Die Invalidenversicherung (IV) richtete 2022 Leistungen von 9.7 Mrd. Franken an 453000 Menschen aus. Die Renten machten dabei mit 5.4 Mrd. Franken den grössten Teil aus. Von den 248100 Renten zahlte die IV 220400 in der Schweiz aus und 27'700 im Ausland.

Eingliederungsmassnahmen kosteten 1.9 Mrd. Franken für 210600 Versicherte. 106500 Leistungen erbrachte die IV für medizinische Massnahmen, 65100 für Hilfsmittel. Für die berufliche Eingliederung zahlte die Versicherung 834 Mio. Franken für 51100 Personen.

Erster EL-Rückgang seit 1995

Ende 2022 bezogen 344300 Personen Ergänzungsleistungen (EL). Damit nahm der Bestand gegenüber dem Vorjahr um 0.2% ab - der erste Rückgang seit 1995. Zurückzuführen ist das auf die 2021 in Kraft getretene EL-Reform. 

Die aus allgemeinen Steuermitteln von Bund und Kantonen finanzierten Leistungen kosteten 5.5 Mrd. Franken, eine Zunahme um 0.9% gegenüber 2021. Im langjährigen Mittel lag das Kostenwachstum bei rund 3%. EL erhalten in der Schweiz lebende Personen mit einer AHV- oder IV-Rente, wenn ihr Einkommen für die minimalen Lebenskosten nicht ausreicht.

Sozialversicherungsstatistik 2022

Diese Informationen stammen aus den Statistiken des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV).

AHV-Statistik 2022
IV-Statistik 2022
EL-Statistik 2022

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