Suva verhindert Versicherungsbetrug von 12.6 Millionen

Montag, 20. September 2021
Die Suva hat im vergangenen Jahr über 2200 Verdachtsfälle untersucht und dabei ungerechtfertigte Zahlungen von 12.6 Mio. Franken verhindert. Die Covid-Pandemie erschwerte der Versicherung die Arbeit.

Von den rund 222000 Fällen, bei denen 2020 ein Taggeld ausbezahlt wurde, untersuchte die Suva 2236 Verdachtsfälle. Das sind knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der abgeschlossenen Fälle mit bestätigtem Verdacht sank von 520 auf 478 Fälle. Der durchschnittlich eingesparte Betrag pro Fall betrug 26360 Franken gegenüber 34700 Franken 2019.

Der Grund für den Rückgang liege in den erschwerten Rahmenbedingungen durch die Covid-Pandemie, wodurch Abklärungen teilweise schwieriger oder unmöglich waren, hiess es in der Mitteilung der Suva.

Missbrauch wird vielfältiger

Der Trend zu neuen Betrugsmustern hingegen bleibt bestehen. Noch vor wenigen Jahren dominierte laut Suva vor allem das Bild des klassischen Versicherungsbetrügers. Das heisst, eine Einzelperson bezieht durch falsche oder fehlende Angaben Geldleistungen wie Taggelder oder Renten, die ihr nicht zustehen. Mittlerweile erfolge der Missbrauch zunehmend vielfältiger. So komme es etwa vereinzelt auch bei Ärztinnen und Ärzten sowie Spitälern vor, dass sie fiktive oder falsche Stunden und Leistungen abrechnen. Die Suva nennt einen Fall von einem Arzt, der täglich mehr als 24 Arbeitsstunden abrechnete und Rechnungen ausstellte, als er in den Ferien war.

Das schade nicht nur den Prämienzahlenden, sondern dem ganzen Gesundheitssystem, hiess es. Eine überwiegende Mehrheit rechne jedoch korrekt ab. Seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 konnten über 194 Mio. Franken an ungerechtfertigten Zahlungen verhindert werden. (gg)

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