VOLVO gewährt allen Mitarbeitenden 6 Monate Elternzeit

Donnerstag, 27. Mai 2021
Volvo Cars bietet allen Mitarbeitenden eine bezahlte, sechsmonatige Elternzeit. Also sowohl für Frauen als auch für Männer, Adoptiv-, Pflege- oder Leiheltern und auch für gleichgeschlechtliche Paare.

In vielen Ländern gibt es immer noch keinen bezahlten Elternurlaub oder Väter werden ausgeschlossen. Auch die Schweiz sieht gesetzlich für Väter lediglich zwei Wochen bezahlte Elternzeit vor. Zuvor waren es nur zwei Tage. Müttern wird vom Schweizer Recht her bloss eine 14-wöchige Mutterschaftszeit zugestanden – viel zu wenig, wie Volvo findet.

Gleichberechtige Elternschaften

Volvo Cars schafft nun mit «Family Bond» global einheitliche Richtlinien. Seit dem 1. April 2021 erhalten somit alle Mitarbeitenden, die mindestens ein Jahr für das Unternehmen tätig waren, eine bezahlte, sechsmonatige Elternzeit, teilt Volvo Cars Schweiz mit. «Wir wollen eine Kultur schaffen, die eine gleichberechtigte Elternschaft unabhängig vom Geschlecht unterstützt», erklärt Volvo Präsident und CEO Håkan Samuelsson die Initiative. «Wir waren schon immer ein familienorientiertes und menschenzentriertes Unternehmen. Durch diese Elternzeitregelung zeigen und leben wir unsere Werte, was wiederum unsere Marke stärkt», ergänzt Samuelsson.

Die neue globale Richtlinie gilt für alle gesetzlich registrierten Eltern – also auch für Adoptiv-, Pflege- und Leiheltern sowie für nicht leibliche Eltern bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Elternzeit kann innerhalb der ersten drei Jahre nach Geburt jederzeit bezogen werden. Für den Standort Schweiz gilt diese Regelung seit 2019.

Schwedische Regeln als Basis

Wie vieles bei Volvo Cars ist auch diese globale Initiative inspiriert vom schwedischen Lebensstil. Die globale Richtlinie orientiert sich an der nationalen Gesetzgebung Schwedens, die ja weltweit für seine grosszügigen Elternzeitregelungen bekannt ist. In Ländern, in denen die Vorschriften eine längere Elternzeit vorsieht, haben die lokalen Vorschriften Vorrang.

Bedenken bei Mitarbeitenden ausräumen

Die Umsetzung der Richtlinien folgt auf ein weltweites Pilotprojekt, das 2019 erfolgreich durchgeführt wurde. In der Pilotphase konnten wichtige Erkenntnisse gesammelt werden. So wurden oft Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das eigene Team oder die eigenen langfristigen Karrierechancen geäussert. Es sind aber auch kulturelle Einstellungen oder klassische Rollenverständnisse von Familienvätern, die es abzubauen gilt.

Um noch mehr Mitarbeitende zur Elternzeit zu ermutigen, konzentriert sich Volvo Cars auf eine offensive Kommunikation. So wird die sechsmonatige Elternzeit als «Standard» präsentiert. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Zeitraum unverändert übernommen wird. Auf zweideutige Formulierungen wie «bis zu 24 Wochen» wird bewusst verzichtet, um eine negativ behaftete Konnotation zu vermeiden. Ziel ist es, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern weiter zu verringern. Darum werden fortan Zahlen veröffentlicht, wie die Elternzeit angenommen wird. Der Fortschrittsbericht soll auch anderen Unternehmen als Best-Practice-Exempel dienen. Ein Beispiel: 46% aller Antragsteller der Elternzeit in den Schweizer Volvo Unternehmen waren Väter.

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