VZ Pensionierungs-Barometer 2022: Die Rente schrumpft

Die Negativentwicklung bei den Renten sei vor allem auf die Leistungen der Pensionskasse zurückzuführen, die aufgrund steigender Lebenserwartungen kontinuierlich gesenkt werden. Die Inflation verstärke das Problem, da die meisten Pensionskassen die Teuerung nicht ausgleichen, so das Fazit der Studie, die nunmehr zum vierten Mal die Entwicklung der Renten aus AHV und Pensionskassen und das Vertrauen in das Vorsorgesystem untersucht.

Hoffnungsvolle Zukunftserwartungen

Vier von fünf Befragten (n=700) rechnen damit, dass sich ihre Finanzen auch in naher Zukunft verbessern werden, obwohl das Vertrauen in die AHV im Vergleich zu den Vorjahren schwindet und 70% der Befragten die Sicherheit der PK-Renten als kritisch einstuft. Unbeirrt davon glauben 90% der Befragten, ihre Pensionierung problemlos finanzieren zu können.

Skeptische Prognose

Die Studie zeigt, dass in den letzten zwanzig Jahren die zu erwartenden Renten um über 20% geschrumpft sind: 2002 konnte ein 55-Jähriger, der 120000 Franken im Jahr verdient, eine Rente aus AHV und Pensionskasse von jährlich etwa 75000 Franken erwarten. 2022 sind es nur noch rund 59000 Franken. Die effektiv bei der Pensionierung ausbezahlten Renten werden voraussichtlich noch niedriger sein. Im Schnitt sind diese rund 8% tiefer als erwartet, was auf die gestiegene Lebenserwartung zurückgeführt wird. Die Studienautoren erwarten, dass der Umwandlungssatz weiter sinkt und die Inflationsrate von den Pensionskassen nicht ausgeglichen wird.

Die Studienautoren räumen ein, dass zwar ist die AHV-Rente in den letzten zwanzig Jahren um rund 16% gestiegen seien, doch könnte dies in den meisten Fällen nicht die sinkenden Pensionskassenrenten ausgleichen.